Autorin: Sarah Rubin
Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Chicken House (September 2012)
Genre: Jugendbuch
Originaltitel: Dreamer Ballerina
deutscher Titel: Ein Traum und zwei Füsse
vom Hersteller empfohlenes Alter: 11 – 15 Jahre
ISBN-10: 3551520291
ISBN-13: 978-3551520296
Teil einer Reihe? Nein
http://www.carlsen.de/chicken-house
Inhaltsangabe: (Quelle: Klappentext)
Eins
weiß Casey ganz genau: Sie ist zum Tanzen geboren. Auch wenn das außer
ihr niemand glaubt. Schon gar nicht die miese fiese Ann-Lee, die ständig
rumprotzt und sogar Ballettunterricht bekommt. Für solchen Fierlefanz
hat Caseys Mutter kein Geld. Aber das macht nichts, denn Casey
absolviert ihr eigenes Training. Und als die Ballett-Akademie zum
Vortanzen einlädt, ist für Casey alles sonnenklar. Sie wird nach New
York fahren, sie wird vortanzen und sie wird ins Ensemble aufgenommen.
Da wird Miss Ann-Lee Protz ganz schön blöd gucken!
wunderschöne Geschichte für Jugendliche über die „Leidenschaft zum Tanzen“ und die
„Verwirklichung des größten Traumes“, aber auch Themen wie „Demütigung“, „Trauer“,
„Mut und Vertrauen“, sowie „Willensstärke und Durchhaltevermögen“ lässt die
Autorin geflissentlich, aber perfekt getroffen mit in die Handlung einfließen.
Die Botschaft lautet klipp und klar: „Träume nicht dein Leben, sondern lebe
deinen Traum!“.
besonders durch bildhafte Vergleiche gestützt und verstärkt somit spielerisch das
Vorstellungsvermögen der Leser. Die Erzählperspektive wird aus Sicht der
Hauptprotagonistin Casey Quinn in der Form des Ich-Erzählers geschildert. Dies
finde ich von der Autorin sehr gut gewählt, da man sich als Leser noch leichter
und enger mit Casey verbunden fühlt – man erlebt ihre Ängste und Sorgen, sowie
alle ihre Empfindungen hautnah mit. Auch war ich sehr erstaunt darüber, dass Caseys
Emotionen unmittelbar durch Bewegungsformen ausgedrückt werden. So „trippelt
sie mit den Füssen“, wenn sie aufgeregt ist, fängt an „aufzustampfen“, sobald
sie verärgert ist, „hoppst fröhlich durch die Gegend“, wenn sie glücklich
scheint und „schlurft und schlipp-schlappt herum“, wenn sie enttäuscht von
etwas ist. Kommt euch dies nicht irgendwie bekannt vor? – Mir schon, da ich
solche Beobachtungen schon oft an mir selbst und anderen Leuten in meinem
Umkreis feststellen musste. Ich finde es faszinierend, dass die Autorin, diese
doch so unscheinbare aber sehr ausdrucksstarke Verbildlichung, die sich während
dem Ablauf unserer Emotionen oder gar Gefühlsausbrüche teils vollkommen
unbewusst in einer gewissen Bewegungsform wiederspiegelt und abläuft, hier hat
ganz nebenbei einfließen lassen. Hierfür
gibt es einen dicken fetten Pluspunkt meinerseits!
rüber und sind sehr vielseitig gestaltet. So sind alle samt auf ihre ganz
spezielle Art und Weise doch sehr liebenswert dargestellt. So haben wir die
Hauptprotagonistin Casey Quinn. Ein leicht naives, tollpatschiges Mädchen mit
starker Persönlichkeit geprägt von Pflichtbewusstsein und einer doch großen
Portion Selbstvertrauen, nebst manch kleiner Zweifel, die schnell wieder
vergessen scheinen. Denn trotz so mancher Holpersteine, gibt sie nicht auf und
hält an ihrem großen Traum fest. Dann haben wir ihre größte Konkurrentin, Miss
Ann-Lee Ryder, diese von Casey nur „Miss Protz“ genannt wird, da sie mit allem
Möglichen angibt und ihre Familie im Vergleich zur Caseys aus einem
wohlhabenderem Haus kommt. Auch machen sie und ihre „gackernden Ballett-Gänse“
sich über Casey lustig, wo sie nur können und der Armen das Leben schwer.
Caseys Mutter wird aus Caseys Sicht als eine starke Frau beschrieben, die stets
bemüht ist gut für sich und ihre Familie, bestehend aus Casey und deren Omi,
also ihrer Mutter, zu sorgen. Jedoch scheint sie nach dem Tod ihres Mannes, der
im Krieg gefallen ist, als Casey ca. 4 Jahre alt war ihren eigenen Traum vom
Malen aufgegeben zu haben. Caseys Omi hingegen ist eine Person, die mir sehr
ans Herz gewachsen ist. Sie ist einfach liebenswert und weiß immer Rat, egal in
welcher Situation, sie versucht in Allem etwas Positives zu sehen. Nicht zu
vergessen, ist jedoch auch Andrea – sie ist die erste richtige Freundin, di
Casey in ihrem chaotischen Leben seit dem Vortanzen in New York beiseite steht –
beide verbindet der Traum einmal eine große „Tänzerin“ zu sein. Und auch Miss
Martha Graham, sollte nicht unerwähnt bleiben. Die Tanzlehrerin hat einen doch
sehr gelungenen Charakter vorzuweisen… Sir wirkt in meinen Augen wie eine
typische Tanzlehrerin aus Filmen wie „Save the Last Dance“ und „Center Stage“ –
nach außen hin kühl und direkt in ihrer Art, aber eigentlich besorgt um ihre
Schützlinge und nur das Beste wollend.
Jahre 1959 spielt und uns den Lebensweg einer „jungen Dame“ mit all ihren Höhen
und Tiefen näher bringt, mich sehr überzeugen. Spannung wird hierbei erzeugt,
indem es ständige Wendepunkte der aktuellen Geschehnisse gibt und diese im
Allgemeinen sehr emotional und lebhaft beschrieben werden.
wenig tollpatschig hat einen großen Traum. Sie möchte einmal „eine berühmte
Tänzerin“ werden; auch wenn bisher niemand an ihr Talent glaubt, lässt sie sich
nicht beirren, denn „sie weiß, sie ist zum Tanzen geboren“. Nichts und niemand
kann das junge Mädchen, das aus einem kleinen Dorf namens Warren ins South
Carolina kommt, von ihrem Ziel abhalten… Vor Allem nicht diese Miss Ann-Lee,
Caseys größte Konkurrentin und ärgste Feindin, diese von Casey nur „Miss Protz“
genannt wird. „Miss Protz“ und ihre Ballett-Clique machen sich eine Freude
daraus, Casey das Leben schwer zu machen und sie zum Narren zu halten. Eines
Tages nach dem Ballettunterricht reibt Ann-Lee, Casey unter die Nase, dass sie
zu einem Vortanzen nach New York fährt. Dies lässt Casey sich jedoch nicht 2mal
sagen und sie setzt alles daran um auch nach New York zum Vortanzen zu fahren.
Allerdings läuft es an dem Tag nicht ganz so wie Casey es sich vorgestellt hat
und sie verpatzt ihre große Chance bei der berühmten New Yorker
Ballett-Akademie genommen zu werden. Das Schicksal scheint es jedoch gut mit
ihr zu meinen und sie erhält den Tipp sich bei einer anderen Tanzschule vorzustellen
– gesagt, getan. So beginnt Casey das neue Schuljahr zusammen mit ihrer neuen
Freundin, Andrea, diese sie bei dem Vortanzen kennengelernt hat, in New York
und tanzt nun bei Miss Marthas Tanzschule. Allerdings hat die Sache einen
Hacken und zwar wohnt sie in einem Wohnheim für „junge Damen“ und muss sich
dort ein Zimmer mit der verhassten „Miss Ann-Lee Protz“ teilen, da diese nun
auch in New York zur Schule geht und an der Ballett-Akademie tanzt. Wie Caseys hibbeliges,
chaotisches vom Rhythmus der Musik bestimmtes Leben nun weitergeht… lasst euch
überraschen indem ihr dieses großartige Buch selbst lest!
erwähnt werden: Ich finde es super – knallig leuchtend – eben ein Mädchentraum
in rosa. Auch sehr treffend zur Geschichte sieht man zwei paar Mädchenfüsse in
rosa Converse. Passen in dem Falle, dass Casey immer Converse trägt, zwar sind
diese weiß, aber das rosa passt hervorragend, da die Geschichte sich anfangs um
Ballett dreht mit rosa Ballettschuhen und rosa Ballettkostümen.
für alle Tanzbegeisterten mit klarem Motto für seine Ziele zu kämpfen. Locker
flockiger Schreibstil mit mitreißender Handlung und liebenswerten Charakteren.