Autorin: Jennifer Wolf
Originaltitel: Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten
Verlag: Impress (6. März 2014)
Seitenzahl: 233
Genre: Jugendbuch | Fantasy
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Umschlaggestaltung: formlabor
e-book: B00ID3IAPI | 3,99 €
Taschenbuch: 978-3551315953 | 7,99 €
Teil einer Reihe? Ja, 1. Teil | Geschichten der Jahreszeiten #1
Inhaltsangabe:
Maya, lebt wie viele weitere junge Frauen gemeinsam mit ihren Müttern im Haus der göttlichen Hüterinnen. Sie dienen der Göttin Gaia. Alle 100 Jahre kommt diese auf die Erde um eines der Mädchen als Auserwählte mit in ihr Reich zu nehmen und ihren vier Söhnen, den Jahreszeiten vorzustellen. Dieses Mal fällt ihre Wahl auf Maya. Sie soll die neue Frau einer ihrer Söhne werden und gemeinsam mit ihnen das Gleichgewicht der Natur aufrechterhalten. Um ihre Entscheidung zu treffen, an wessen Seite sie ihr jetziges Leben verbringen mag, darf sie bei jedem der Jahreszeiten zwei volle Wochen verbringen um diese besser kennenzulernen. „Der Frühling bringt Blumen,
der Sommer bringt Klee, der Herbst bringt die Trauben, der Winter den Schnee.“ Und so hat jeder der Söhne seine eigenen Stärken und Schwächen. Doch für wen schlägt Mayas Herz? Wer kann es am meisten berühren und wie wird ihre Entscheidung ausfallen?
Meine Meinung:
„Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten“ von Jennifer Wolf ist der Auftakt der mehrteiligen Reihe „Geschichten der Jahreszeiten“. Eine fantastische Geschichte über die Göttin Gaia und ihre Söhne – die Jahreszeiten.
Die Autorin entführt uns in eine sagenhafte Welt, in dieser die Gesetze Gaias gelten. Die Szenen sind so detailreich und bildhaft dargestellt, als befände man sich selbst inmitten dieser Welt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm leicht zu lesen; was die Geschichte lebendig werden lässt. Erzählt wird dabei aus Sicht der Hauptprotagonistin Maya.
Maya ist die Auserwählte. Sie darf für die nächsten 100 Jahre die Frau einer der Jahreszeiten sein. Eine besondere Aufgabe auf die die Mädchen im Haus der Hüterinnen ihr Leben lang vorbereitet werden. Maya war mir mit ihrer liebenswerten, herzlichen und gutmütigen Art auf Anhieb sympathisch. Auch handelt sie oft impulsiv, doch genau dies ließ ihre Gedanken und Handlungen nur nachvollziehbarer wirken. Denn ihre Wahl und ihr Weg sind so herzzerreisend und emotional. Doch nähere Details zu verraten, würde nur große Spoiler aufwerfen, weshalb ich stillschweigend verharre.
Aber auch die anderen Charaktere wurden liebevoll gezeichnet.
So ist die Göttin Gaia einerseits autoritär und beeinflussend, andererseits sind auch ihre mütterlichen Züge sehr gut dargestellt. Ihre vier Söhne – die Jahreszeiten sind alle ihrer Jahreszeit angepasst. Nicht nur, dass ein jeder von ihnen in seiner eigenen kleinen Jahreszeitenwelt lebt, sondern auch ihr Aussehen ist diesen angepasst und selbstverständlich unterscheiden sie sich auch in ihren Charakterzügen.
Aviv, der Frühling. Er ist mit seiner schüchternen und zurückhaltenden Art sehr sympathisch, kann u. a. aber auch mal aufbrausend wirken. Es gab bereits einige Auserwählte, die ihn erwählt haben.
Sol, der Sommer. Er ist das komplette Gegenteil. Ein richtiger Sunnyboy, von sich selbst überzeugt, eingebildet und extrem überheblich, wenngleich auch er höflich ist. Er hatte bisher die meisten Auserwählten von sich überzeugen können.
Jesien, der Herbst. Ist der wohl verständnisvollste unter den jungen Halbgöttern. Er ist stets ehrlich und gütig, denn er denkt auch an die anderen. Er hatte bisher eine Auserwählte, an dieser auch nach all den Jahren sein Herz noch hängt.
Nevis, der Winter. Er ist der jüngste der vier Brüder und ein Einzelgänger. Er ist zurückhaltend und wirkt sehr verschlossen, leider auch sehr traurig. Denn die Chancen auf eine Auserwählte, die ihn und das Leben im Winter wählt, wirken hoffnungslos.
Was mir auch besonders gut gefiel, war, dass jeder der Jahreszeiten, als auch die Göttin Gaia selbst ein Tiergeist hat, dieser sie begleitet. Und einen weiteren Pluspunkt gibt es für die Namensgebung. Denn diese beziehen sich auf ältere, teils ausgestorbene Sprachen.
Die Handlung an sich konnte mich auch überzeugen und bietet eine neuartige Idee, welche ich so bisher noch nicht kannte. Romantisch und spannend zugleich, wenn es auch oft so schien als könne man die Handlung genau vorhersehen, so haben überraschende Wendungen das Geschehen plötzlich in eine ganz andere Richtung geleitet. Und dies nicht nur einmal. Alles fügt sich seinem Schicksal. Ebenso das Ende, obwohl es anders wie erwartet ist.
Fazit:
„Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten“ von Jennifer Wolf ist eine romantische Fantasy-Geschichte über die Göttin Gaia und die vier Jahreszeiten. Eine Geschichte in einer sagenhaften Welt mit authentischen Charakteren und unvorhersehbaren Wendungen. Tief emotional und fesselnd zugleich!
Wertung in Elchen:
5 von 5 Elchen
Jennifer Wolf
Jennifer Wolf lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in einem kleinen Dorf zwischen Bonn und Köln. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern und es war auch ihre Großmutter, die die Liebe zu Büchern in ihr weckte. Aus Platzmangel wurden nämlich alle Bücher in ihrem Kinderzimmer aufbewahrt und so war es unvermeidbar, dass sie irgendwann mal in eins hineinschaute. Als Jugendliche ärgerte sie sich immer häufiger über den Inhalt einiger Bücher, was mit der Zeit zu dem Entschluss führte, einfach eigene Geschichten zu schreiben.
Website der Autorin:
Facebookseite der Autorin:
(Quelle Autorenfoto + Infos: https://www.carlsen.de/urheber/jennifer-wolf/49705; © Isabell Schmitt-Egner)
Transparenz:
“Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten” von Jennifer Wolf ist ein eBook, welches ich mir selbst gekauft habe. Der Beitrag ist weder bezahlt noch gesponsert!
Fotos: © Michèle Seifert | Elchi’s World of Books & Crafts
Cover: © Pressematerialien der jeweiligen Verlage, Autoren, Illustratoren und Cover-Designer