Hey ihr Lieben,
schon lange war das Interview geplant, doch kam immer irgendetwas dazwischen… Nun aber ist es geschafft!
Thomas Karg hat sich meinen Fragen zu seiner Person gestellt und gewährt uns Einblicke in die Entstehung zur postapokalyptischen Roman-Reihe “Die Erben Abaddons”, an welcher er gemeinsam mit Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser schreibt.
Zum aktuellen Zeitpunkt sind 4 Romane im Verlag Torsten Low erschienen.
Interview mit Thomas Karg
Ab wann war dir bewusst, dass du Autor werden wolltest? Was hat dich dazu bewegt?
Will man Autor werden? Ich glaube eher, das passiert einfach. Ich habe immer gern Comics gelesen und später dann auch Bücher. Irgendwie kam ich dazu, meine erste Geschichte zu schreiben. Diese war natürlich furchtbar schlecht, aber das hielt mich nicht davon ab, mehr und mehr zu schreiben und irgendwann auch zu veröffentlichen. Und da Leser und Verlage gefallen an meinem Geschreibsel gefunden haben, habe ich einfach damit weitergemacht – und das werde ich auch weiterhin.
In welchem Genre schreibst du? Und an welches Genre traust du dich nicht ran und warum?
Bevorzugt schreibe ich alles, was düster ist, also Horror, düstere Phantastik und – eben auch im Falle von „Die Erben Abaddons“ – Dystopie und Postapokalypse. Aber ich mag es auch nachdenklichere Töne anzuschlagen oder mich in ganz anderen Genres zu versuchen. Von mir gibt es auch Fantasy- oder sogar Romantikgeschichten. Dass ich mir etwas gar nicht zutrauen würde, glaube ich gar nicht so sehr. Probieren geht über Studieren.
Gibt es in deinen Büchern Parallelen zu eigenen Erfahrungen, die dich dazu inspiriert haben? Bzw. woher nimmst du deine Inspiration?
Eigene Erlebnisse verarbeite ich eigentlich nicht in meinen Geschichten. Natürlich fließt unbewusst oder bewusst immer ein bisschen was von einem selbst mit ein, aber grundsätzlich bedeutet für mich das Schreiben von Geschichten, mich in andere Personen hineinzuversetzen und die Geschehnisse in der Geschichte durch ihre Perspektive zu filtern. Inspirieren lasse ich mich von allem möglichen, da ist es schwer irgendwo eine Grenze zu ziehen,
Gibt es Autoren, die dir ein Vorbild sind oder dich inspirieren?
Mein All-Time-Favorite ist definitiv Edgar Allen Poe. Seine Geschichten waren die ersten aus dem Horrorgenre, die ich gelesen habe, daher hat er bei mir immer einen besonderen Platz. Ansonsten zählen Stephen King, H. P. Lovecraft und Edward Lee zu meinen Lieblingsautoren.
Wie kam es dazu, dass du gemeinsam mit Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser Geschichten schreibst und veröffentlichst?
Thomas und Vanessa schreiben ja schon immer gemeinsam. Ich konnte mir das – so wie viele andere wohl auch – nie vorstellen, wie man gemeinsam schreiben kann. Vanessa und ich haben es aber dann auch mal ausprobiert und es klappte besser als gedacht. Da war der Schritt nicht mehr weit, auch zu dritt zu schreiben. Auch das klappt ganz gut. Neben Kurzgeschichten sind auf diese Art immerhin bereits vier Abaddon-Romane entstanden. Abgesehen davon gibt es sogar eine Geschichte, die ich gemeinsam mit Thomas geschrieben habe.
Wie entstand die Idee zur postapokalyptischen Reihe »Die Erben Abaddons«? Wie seid ihr bei der Recherche dazu vorgegangen?
Die Ursprungsidee stammt von Thomas, der Vanessa und mir davon erzählte. Wir waren sofort begeistert, weil es so groß war und einfach mal etwas anderes. Schließlich gehen wir hier von einer Apokalypse in der Zukunft aus (130 Jahre von jetzt) und gehen dann noch mal 150 Jahre weiter. Die Recherche dafür ist gar nicht so einfach, weil man sich viel mit der fernen Zukunft (technologischer Fortschritt, gesellschaftliche Entwicklung, Veränderungen der Umwelt, …) beschäftigen muss, was alles natürlich sehr spekulativ ist. Dennoch versuchen wir neben künstlerischer Freiheit auch ein realistisches Bild zu zeichnen.
Was ist das Besondere an »Die Erben Abaddons«?
Besonders sind sicherlich die vielfältigen Geschichten, die ebenso bunt sind wie unsere Cover. Während „Nimmerland“ an die klassische Heldenreise angelehnt ist und Peter Pan eine bestimmte Rolle einnimmt, ist beispielsweise „Skotophobia“ ein actiongeladener Roman. „Verfall“, unser neuster Band, hingegen erzählt von Nele, die auf der Suche nach ihrem Heilmittel von Unglück zu Unglück stolpert. Im kommenden Band wird es sogar Western-Einschläge geben.
Die Romane können unabhängig voneinander gelesen werden, denn sie erzählen jeweils eine abgeschlossene Geschichte. Für den treuen Leser entfaltet sich aber eine fantastische Welt mit wiederkehrenden Orten, sich weiterentwickelnden Charakteren und bandübergreifenden Rahmenhandlungen. So tauchen Figuren aus vergangenen Romanen immer wieder auf – ob als Protagonisten oder Nebenfiguren.
Wie war der Werdegang der Geschichten während des Schreibens? Welche Höhen und Tiefen hast du während des Schreibens von »Die Erben Abaddons« durchgemacht?
Jede Entstehungsgeschichte zu jedem Roman hätte wohl ein eigenes Buch verdient. Für uns war es recht neu, zu dritt an einem längeren Projekt zu schreiben und dann auch noch mit den Hürden zurechtzukommen, die das Genre einem in den Weg stellt. Von „normalen“ Problemchen wie Plotholes, die einem gegen Ende auffallen, mal ganz zu schweigen. Aber am Ende haben wir es immer geschafft eine runde Geschichte zu erzählen. Vor allem auch die Rückmeldungen der Leser motivieren einen, sich auch durch die Täler durchzuschlagen und die Romane fertigzustellen.
Wie viel Einfluss hast du bei der Mitgestaltung der Cover zur Reihe »Die Erben Abaddons«?
Unsere Cover werden von Christian Günther erstellt. Meist läuft es so, dass wir drei Autoren uns Gedanken machen, was ungefähr drauf soll und welche Stimmung wir möchten. Diese Wünsche geben wir Christian weiter und er bastelt daraus etwas. Von Entwurf zu Entwurf bis zum fertigen Cover stehen wir dann aber immer wieder in Kontakt.
Was war bei der Zusammenarbeit an der Reihe »Die Erben Abaddons« die größte Herausforderung?
Drei Köpfe sind natürlich nicht so leicht unter einen Hut zu bekommen. Grundsätzlich finde ich, dass bei Zusammenarbeiten sehr vieles sehr viel leichter wird und schneller vorangeht. Auf der anderen Seite werden manche Dinge auch schwieriger als bei dem Alleinschreiben, gerade wenn man zum Bespiel supertolle Ideen hat, die die anderen beiden ablehnen. Am Ende denke ich, dass keiner von uns in der Lage wäre, diese Qualität abzuliefern, würden wir nicht im Team arbeiten. Und ja, vielleicht waren diese supertollen Ideen, die abgelehnt wurden, dann doch gar nicht so supertoll, auch wenn man das nur zähneknirschend zugibt …
Wie dürfen wir uns deinen Arbeitsplatz vorstellen? Herrscht dort eher das „Kreative Chaos“ oder steht alles an seinem Platz und ist perfekt durchorganisiert?
Bei mir steht alles voll mit Kitsch. Figürchen und so Kram ist für mich einfach inspirierend. Ich schreibe aber auch gern mal auswärts, z. B. im Café. Die Ordner in meinem Laptop sind aber ordentlich und übersichtlich strukturiert.
Kannst du uns schon verraten welche Projekte für die Zukunft geplant sind?
„Die Erben Abaddons“ werden noch einige Romane erhalten, so viel steht fest. Im nächsten Jahr wird auch der erste Gastroman (also ein Roman, der nicht von Thomas, Vanessa und mir geschrieben wurde) erscheinen. Natürlich werden wir drei aber nicht aufhören. Ein definiertes Ende der Reihe ist erstmal nicht in Sicht. Solange es also Leser gibt, wird es auch Romane geben.
Wie wichtig sind dir Rezensionen? Liest du sie und wie gehst du mit Kritik um?
Rezensionen lese ich natürlich. Lob ist natürlich das höchste der Gefühle und bestätigt einen darin, dass es gut ist, sich beim Recherchieren, Plotten und Schreiben, Mühe zu geben. Aber auch aus konstruktiver Kritik kann man viel mitnehmen. Von allem anderen lasse ich mich gar nicht groß ablenken, sondern gehe meinen Weg weiter.
2303.
Hundertfünfzig Jahre nach der Apokalypse. Für die Nachfahren der wenigen Überlebenden ist die Welt von harten Kontrasten geprägt. Reste alter Hochtechnologie treffen auf primitive Verhältnisse, Hunger ringt mit Machtgier, verruchte Städte werfen ihre Schatten über verlassene Ruinen, Nomaden streifen durch offene Ebenen, andere Gemeinschaften isolieren sich in verborgenen Siedlungen.
So wie die der neunzehnjährigen Wendy.
Sei niemals von oben sichtbar – so lautet das Gebot der Schluchtsiedlung. Wendy hält sich nicht daran. Ein fataler Fehler: Ihr kleiner Bruder und dessen Freund werden von Fremden in einem Zeppelin entführt. In der verzweifelten Hoffnung, sie wiederzufinden, verlässt sie die Fels-Enklave und wagt sich in die große Einöde. Schon bald erkennt sie, dass die Welt »da draußen« noch gefährlicher ist, als die Siedlungsältesten immer behauptet haben. Und dass sie für die Rettung der verlorenen Kinder über ihre Grenzen gehen muss …»Nimmerland« ist der fulminante Auftakt der Reihe »Die Erben Abaddons«, in der sich Postapokalypse, Science-Fiction und Adventure zu einer neuen, faszinierenden Wirklichkeit vereinen.
Autoren: Thomas Lohwasser / Vanessa Kaiser / Thomas Karg | Titel: Die Erben Abaddons #1 – Nimmerland |
Verlag Torsten Low (14. Juni 2019) | 156 Seiten Taschenbuch | ISBN: 978-3-96629-000-5
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Verlag Torsten Low
2306.
Neu-Babel, die legendäre Stadt des Reichtums: Alte Hochtechnologie und skrupelloser Handel bescheren den Stadtbewohnern, die sich in luftiger Höhe gegen den Rest der Menschen abschotten, Unabhängigkeit und Reichtum.
Aber selbst hier ist nicht alles Gold, was glänzt. Und nicht jeder, der es sich wünscht, darf am großen Wohlstand teilhaben.
So ergeht es auch Nele. In der Hoffnung auf ein besseres Leben zieht sie mit ihrem Gefährten Gazael nach Neu-Babel, wo sich der Traum vom Glück in einen Albtraum verwandelt. Als sie auch noch an »Verfall« erkrankt, scheint ihr Schicksal besiegelt. Doch sie nimmt den Kampf auf und begibt sich auf die schier aussichtslose Suche nach einem Heilmittel.
Für den ultrareichen Lukures ist das Leben ein einziger Rausch aus Drogen, Dirnen und anderen Belustigungen. Er genießt sein Leben in vollen Zügen – bis die Reize plötzlich fad schmecken und die Welt an Farbe verliert. Mit allen Mitteln versucht er, der wachsenden Leere zu entkommen, aber erst ein dunkler Kult bringt ihn seinem Heilmittel schließlich einen Schritt näher.»Remedium« ist der packende zweite Teil der Reihe »Die Erben Abaddons«, in der sich Postapokalypse, Science-Fiction und Adventure zu einer neuen, faszinierenden Wirklichkeit vereinen.
Autoren: Thomas Lohwasser / Vanessa Kaiser / Thomas Karg | Titel: Die Erben Abaddons #2 – Remedium |
Verlag Torsten Low (30. Dezember 2019) | 156 Seiten Taschenbuch | ISBN: 978-3-96629-001-2
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Verlag Torsten Low
2306.
Siedlung der »Dreckdigger« am Fuß des Grüngebirges: Trotz seiner Angst vor der Dunkelheit verbringt Mateo sein halbes Leben damit, in Gebäude aus der »Alten Zeit« einzusteigen und vergessene Hochtechnologie zu plündern. Er verkauft sie an Zwischenhändler aus dem Neu-Babeler Einzugsgebiet, was gerade so zum Überleben reicht.
Da erhält er die Chance seines Lebens: Der professionelle »Hunters of Ancient«-Squad engagiert ihn für den größten Auftrag, den er je hatte. Nur noch dieses eine Mal, so hofft Mateo, muss er sich in die gefürchtete Dunkelheit wagen.
Doch in der Gruppe um »Diggerjunkie« Benson und dessen skrupellosen Sicherheitschef hat Mateo einen schweren Stand. Von Anfang an muss er sich gegen Schikane und Anfeindung behaupten; zu allem Überfluss verliebt er sich Hals über Kopf in die Technikexpertin des Teams.
Und dann kommt es tief unten im Forschungsbunker der Takashi Corporation zur Katastrophe.»Skotophobia« ist der actionreiche dritte Teil der Reihe »Die Erben Abaddons«, in der sich Postapokalypse, Science-Fiction und Adventure zu einer neuen, faszinierenden Wirklichkeit vereinen.
Autoren: Thomas Lohwasser / Vanessa Kaiser / Thomas Karg | Titel: Die Erben Abaddons #3 – Skotophobia |
Verlag Torsten Low (23. November 2020) | 152 Seiten Taschenbuch | ISBN: 978-3-96629-002-9
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Verlag Torsten Low
Endlich kann Nele Neu-Babel und damit ihre glücklose Vergangenheit hinter sich lassen. Soweit zumindest ihre Hoffung. Doch sie scheint weiterhin vom Pech verfolgt. Der Zeppelin, der sie in die Freien Städte und damit zum Heilmittel gegen ihre Verfallserkrankung bringen soll, wird vor den Stadtmauern angegriffen. Nach einer Notlandung in Messaras Außenbezirken ist Nele gezwungen, sich zu Fuß durchzuschlagen. Dabei ist sie auf die Hilfe eines Begleiters angewiesen, dem sie nicht vertrauen kann. Zu allem Überfluss scheint in Messara etwas nicht zu stimmen, denn dort wirkt alles wie ausgestorben, und einmal mehr rückt die Aussicht auf ihre Heilung in weite Ferne …
»Verfall« ist der vierte Teil der Reihe »Die Erben Abaddons«, in der sich Postapokalypse, Science-Fiction und Adventure zu einer neuen, faszinierenden Wirklichkeit vereinen.
Die Romane können unabhängig voneinander gelesen werden, da sie jeweils eine abgeschlossene Episode erzählen. Mit jedem weiteren Band entfaltet sich außerdem eine zusammenhängende Welt mit wiederkehrenden Orten und Figuren sowie zusätzlichen bandübergreifenden Geschehnissen.
Autoren: Thomas Lohwasser / Vanessa Kaiser / Thomas Karg | Titel: Die Erben Abaddons #4 – Verfall |
Verlag Torsten Low (11. Mai 2022) | 156 Seiten Taschenbuch | ISBN: 978-3-96629-022-7
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Verlag Torsten Low
Thomas Karg
Thomas Karg lebt im Herzen Niederbayerns. Seine Werke beschäftigen sich mit den dunklen Seiten der menschlichen Seele und des Lebens. Er erzählt düstere Geschichten in allen Schattierungen und Formen – von subtil bis blutig, von realistisch bis phantastisch.
Seine erste eigene Kurzgeschichtensammlung »Fest der Geier und andere verstörende Geschichten« wurde 2017 veröffentlicht und erreichte Platz 2 beim Vincent Preis. Seine Kurzgeschichte »Der Bestseller« landete beim Vincent Preis 2019 ebenfalls auf Platz 2. Weitere seiner Kurzgeschichten wurden in verschiedenen Anthologien veröffentlicht.
Gemeinsam mit Thomas Lohwasser und Vanessa Kaiser schreibt er seit 2019 die postapokalyptische Romanreihe »Die Erben Abaddons«.
Außerdem veröffentlicht er zusammen mit Vanessa Kaiser unter dem Pseudonym »Jo van Karkas« Kurzgeschichten.
Für die Anthologien „Fantastisches Deutschland Hessen“ (Ulrich Burger Verlag) und „Mysterien der See“ (Verlag Torsten Low) fungierte er jeweils als Herausgeber.
(Quelle + Infos: https://www.thomas-karg-autor.de/ueber-den-autoren/)
Transparenz:
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Autor Thomas Karg.
Fotos: © Michèle Seifert | Elchi’s World of Books & Crafts
Cover und sonstige Grafiken: © Pressematerialien der jeweiligen Verlage, Autoren, Illustratoren und Cover-Designer