Transparenz:
“Neon Knights – Das zerschlagene Schwert” von Laure Eve, erschienen bei Blanvalet Verlag, ist ein Rezensionsexemplar, das mir vom Verlag als Paperback mit Klappenbroschur kostenlos für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Die kostenlose Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst. Meine Rezension spiegelt ausschließlich meine eigenen Eindrücke wider.
Autorin: Laure Eve
deutscher Titel: Neon Knights – Das zerschlagene Schwert
Originaltitel: Blackheart Knights
Reihe | Band: Dark Camelot #1
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuch Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (22. Mai 2024)
Seitenzahl: 560 Seiten | Paperback
ISBN: 978-3734163180
Genre: Urban Fantasy
Umschlaggestaltung: Anke Koopmann | Designomicon
Aus dem Englischen übersetzt von Charlotte Lungstrass-Kapfer
Camelot als Gotham City, Motorräder statt Schlachtrösser: So haben Sie die Artus-Sage noch nie gelesen!
Sie glauben, alles über die Artus-Sage zu wissen? Dann kennen Sie die Neon Knights noch nicht! In dieser düsteren Roman-Dilogie nehmen die Ritter nicht etwa an der Tafelrunde Platz, sondern ringen als geltungssüchtige Celebrities in Fernsehkämpfen um Ruhm, Reichtum und Gerechtigkeit. Allen voran die junge Red, die sich nichts sehnlicher wünscht, in die Riege der Ritter aufgenommen zu werden – um endlich Rache an dem Mann zu nehmen, der vor so vielen Jahren ihr Leben zerstört hat …
Verpassen Sie nicht »Neon Knights – Die zerbrochene Krone«, Band zwei der sagenhaften Urban-Fantasy-Dilogie von Laure Eve!
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Blanvalet Verlag
Meine Meinung:
„Neon Knights – Das zerschlagene Schwert“ von Laure Eve ist der erste Teil der „Dark Camelot“-Dilogie und ein Urban-Fantasy-Roman. Der Roman bietet eine Neuinterpretation der Artus-Sage und spielt in einem düsteren, modernen Camelot, das eher an Gotham City erinnert. Hier kämpfen die Ritter nicht in epischen Schlachten, sondern treten als Celebrities in spektakulären Fernsehkämpfen gegeneinander an, um Ruhm und Reichtum zu erlangen.
Leider konnte mich dieses Buch nicht fesseln. Die Handlung zog sich hin, und es fehlte an Spannung, um mein Interesse aufrechtzuerhalten. Obwohl die Geschichte mit einer vielversprechenden Prämisse startet – die Neuinterpretation der Artus-Sage in einem modernen Setting – scheitert sie daran, dieses Potenzial auszuschöpfen.
Im Zentrum der Handlung steht die junge Protagonistin Red, die nichts sehnlicher wünscht, als in die exklusive Riege der Ritter aufgenommen zu werden. Ihr Ziel ist es, Rache an dem Mann zu nehmen, der ihr Leben vor vielen Jahren zerstört hat. Trotz dieses vielversprechenden Ausgangspunkts wirkt die Erzählung oft zu langatmig und verliert sich in Nebensächlichkeiten, die den Spannungsbogen schwächen.
Die Charaktere blieben für mich flach und wenig überzeugend, wodurch ich keine emotionale Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. Red, die als mutige und entschlossene junge Frau dargestellt wird, entwickelt sich im Laufe der Geschichte kaum weiter. Ihre Motive und Handlungen sind vorhersehbar und klischeehaft. Auch die anderen Ritter, die als glamouröse und selbstverliebte Figuren auftreten, bieten wenig Tiefe oder interessante Entwicklung.
Der Schreib- und Erzählstil von Laure Eve konnte mich leider auch nicht überzeugen. Obwohl ihre Beschreibungen detailreich sind, wirken sie oft zu ausschweifend und bremsen den Lesefluss. Der Weltenbau, der anfangs faszinierend wirkt, bleibt letztendlich oberflächlich. Das düstere und moderne Camelot wird zwar visuell gut dargestellt, doch viele interessante Aspekte und Hintergründe der Welt werden nur angedeutet und nicht ausreichend erkundet.
Besonders enttäuschend fand ich die Darstellung des Magiesystems und der sogenannten Gottgleichen. Das Magiesystem in dieser Welt basiert auf uralten Kräften und Ritualen, die von wenigen Auserwählten beherrscht werden. Diese Magie ist stark reglementiert und wird nur von den Elite-Rittern und den mysteriösen Gottgleichen praktiziert, die als übermenschliche Wesen dargestellt werden. Diese Gottgleichen haben eine nahezu göttliche Macht, die sie jedoch oft auf undurchsichtige Weise nutzen. Sie sind es auch, die die Regeln der Magie festlegen und überwachen.
Das Magiesystem bietet Potenzial für interessante Konflikte und Entwicklungen, wird aber kaum erklärt oder genutzt. Die wenigen Magie-Szenen, die es gibt, sind visuell beeindruckend, aber oft unklar in ihrer Funktionsweise und ihren Konsequenzen. Stattdessen bleibt vieles im Unklaren und wird nicht ausreichend erforscht, was den Weltenbau insgesamt schwächt.
Trotz einiger guter Ansätze konnte die Geschichte mich letztendlich nicht überzeugen. Die innovative Idee, die Artus-Sage in ein modernes Setting zu verlegen, hätte viel Potenzial gehabt, wurde aber nicht ausreichend genutzt. Wer eine packende und tiefgründige Neuinterpretation der Artus-Sage sucht, wird hier vermutlich enttäuscht werden. Ich hoffe, dass der zweite Teil der Dilogie mehr Tiefe und Spannung bietet.
Fazit:
„Neon Knights – Das zerschlagene Schwert“ von Laure Eve ist ein Roman, der trotz eines innovativen Ansatzes nicht vollständig überzeugen konnte. Die flachen Charaktere und die mangelnde Spannung beeinträchtigten für mich das Leseerlebnis erheblich. Allerdings könnte die moderne Interpretation der Artus-Sage und die düstere Atmosphäre durchaus anderen Lesern gefallen, die auf der Suche nach einer ungewöhnlichen Urban-Fantasy-Geschichte sind.
Wertung in Elchen:
2 von 5 Elchen
Laure Eve
Laure Eve ist Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Sie hat sowohl britische als auch französische Wurzeln, wurde in Paris geboren und wuchs in Cornwall auf. Die bereits veröffentlichten Werke der YA-Autorin waren ein internationaler Erfolg und wurden in zehn verschiedene Sprachen übersetzt. Mit ihrer neuen Urban-Fantasy-Dilogie, ein düsteres Re-Telling der Artus-Sage, begeistert sie nun auch eine erwachsene Fantasy-Leserschaft. Mit der Dilogie »Neon Knights – Das zerschlagene Schwert« und »Neon Knights – Die zerbrochene Krone« feiert Laure Eve ihr Debüt bei Blanvalet.
(Quelle + Infos: https://www.penguin.de/autoren/laure-eve/721853)
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