Huhu ihr Lieben,
heute startet bei der Märchenspinnerei die große
Märchensommer – Märchenrallye
und auch mein Blog darf ein Teil davon sein!
Alle wichtigen Infos und die Teilnahmebedingungen, denn ja,
es wird auch etwas zu gewinnen geben, findet ihr auf der Seite der
Märchenspinnerei, wo auch am 01. August 2017 um 10 Uhr
der Startschuss fallen wird…
Also genau HIER!
Jorinde und Joringel
Es war einmal ein altes Schloß mitten in einem großen dicken Wald,
darinnen wohnte eine alte Frau ganz allein, das war eine Erzzauberin. Am
Tage machte sie sich zur Katze oder zur Nachteule, des Abends aber
wurde sie wieder ordentlich wie ein Mensch gestaltet. Sie konnte das
Wild und die Vögel herbeilocken, und dann schlachtete sie, kochte und
briet es. Wenn jemand auf hundert Schritte dem Schloß nahe kam, so mußte
er stillestehen und konnte sich nicht von der Stelle bewegen, bis sie
ihn lossprach; wenn aber eine keusche Jungfrau in diesen Kreis kam, so
verwandelte sie dieselbe in einen Vogel und sperrte sie dann in einen
Korb ein und trug den Korb in eine Kammer des Schlosses. Sie hatte wohl
siebentausend solcher Körbe mit so raren Vögeln im Schlosse.
darinnen wohnte eine alte Frau ganz allein, das war eine Erzzauberin. Am
Tage machte sie sich zur Katze oder zur Nachteule, des Abends aber
wurde sie wieder ordentlich wie ein Mensch gestaltet. Sie konnte das
Wild und die Vögel herbeilocken, und dann schlachtete sie, kochte und
briet es. Wenn jemand auf hundert Schritte dem Schloß nahe kam, so mußte
er stillestehen und konnte sich nicht von der Stelle bewegen, bis sie
ihn lossprach; wenn aber eine keusche Jungfrau in diesen Kreis kam, so
verwandelte sie dieselbe in einen Vogel und sperrte sie dann in einen
Korb ein und trug den Korb in eine Kammer des Schlosses. Sie hatte wohl
siebentausend solcher Körbe mit so raren Vögeln im Schlosse.
Nun war einmal eine Jungfrau, die hieß Jorinde; sie war
schöner als alle andere Mädchen. Die und dann ein gar schöner Jüngling
namens Joringel hatten sich zusammen versprochen. Sie waren in den
Brauttagen, und sie hatten ihr größtes Vergnügen eins am andern. Damit
sie nun einsmalen vertraut zusammen reden könnten, gingen sie in den
Wald spazieren. “Hüte dich,” sagte Joringel, “daß du nicht so nahe ans
Schloß kommst.” Es war ein schöner Abend, die Sonne schien zwischen den
Stämmen der Bäume hell ins dunkle Grün des Waldes, und die Turteltaube
sang kläglich auf den alten Maibuchen.
schöner als alle andere Mädchen. Die und dann ein gar schöner Jüngling
namens Joringel hatten sich zusammen versprochen. Sie waren in den
Brauttagen, und sie hatten ihr größtes Vergnügen eins am andern. Damit
sie nun einsmalen vertraut zusammen reden könnten, gingen sie in den
Wald spazieren. “Hüte dich,” sagte Joringel, “daß du nicht so nahe ans
Schloß kommst.” Es war ein schöner Abend, die Sonne schien zwischen den
Stämmen der Bäume hell ins dunkle Grün des Waldes, und die Turteltaube
sang kläglich auf den alten Maibuchen.
Jorinde weinte zuweilen, setzte sich hin im Sonnenschein und
klagte: Joringel klagte auch. Sie waren so bestürzt, als wenn sie
hätten sterben sollen; sie sahen sich um, waren irre und wußten nicht,
wohin sie nach Hause gehen sollten. Noch halb stand die Sonne über dem
Berg, und halb war sie unter. Joringel sah durchs Gebüsch und sah die
alte Mauer des Schlosses nah bei sich; er erschrak und wurde todbang.
Jorinde sang:
klagte: Joringel klagte auch. Sie waren so bestürzt, als wenn sie
hätten sterben sollen; sie sahen sich um, waren irre und wußten nicht,
wohin sie nach Hause gehen sollten. Noch halb stand die Sonne über dem
Berg, und halb war sie unter. Joringel sah durchs Gebüsch und sah die
alte Mauer des Schlosses nah bei sich; er erschrak und wurde todbang.
Jorinde sang:
“Mein Vöglein mit dem Ringlein rot
singt Leide, Leide, Leide:
es singt dem Täubelein seinen Tod,
singt Leide, Lei – zicküth, zicküth, zicküth.”
Joringel sah nach Jorinde. Jorinde war in eine Nachtigall
verwandelt, die sang zicküth, zicküth. Eine Nachteule mit glühenden
Augen flog dreimal um sie herum und schrie dreimal schu, hu, hu, hu.
Joringel konnte sich nicht regen. Er stand da wie ein Stein, konnte
nicht weinen, nicht reden, nicht Hand noch Fuß regen. Nun war die Sonne
unter; die Eule flog in einen Strauch, und gleich darauf kam eine alte
krumme Frau aus diesem hervor, gelb und mager: große rote Augen, krumme
Nase, die mit der Spitze ans Kinn reichte. Sie murmelte, fing die
Nachtigall und trug sie auf der Hand fort. Joringel konnte nichts sagen,
nicht von der Stelle kommen; die Nachtigall war fort. Endlich kam das
Weib wieder und sagte mit dumpfer Stimme: “Grüß dich, Zachiel, wenn’s
Möndel ins Körbel scheint, bind lose Zachiel, zu guter Stund.” Da wurde
Joringel los. Er fiel vor dem Weib auf die Knie und bat, sie möchte ihm
seine Jorinde wiedergeben, aber sie sagte, er sollte sie nie
wiederhaben, und ging fort. Er rief, er weinte, er jammerte, aber alles
umsonst. “Uu, was soll mir geschehen?” Joringel ging fort und kam
endlich in ein fremdes Dorf; da hütete er die Schafe lange Zeit. Oft
ging er rund um das Schloß herum, aber nicht zu nahe dabei. Endlich
träumte er einmal des Nachts, er fände eine blutrote Blume, in deren
Mitte eine schöne große Perle war. Die Blume brach er ab, ging damit zum
Schlosse: alles, was er mit der Blume berührte, ward von der Zauberei
frei; auch träumte er, er hätte seine Jorinde dadurch wiederbekommen.
verwandelt, die sang zicküth, zicküth. Eine Nachteule mit glühenden
Augen flog dreimal um sie herum und schrie dreimal schu, hu, hu, hu.
Joringel konnte sich nicht regen. Er stand da wie ein Stein, konnte
nicht weinen, nicht reden, nicht Hand noch Fuß regen. Nun war die Sonne
unter; die Eule flog in einen Strauch, und gleich darauf kam eine alte
krumme Frau aus diesem hervor, gelb und mager: große rote Augen, krumme
Nase, die mit der Spitze ans Kinn reichte. Sie murmelte, fing die
Nachtigall und trug sie auf der Hand fort. Joringel konnte nichts sagen,
nicht von der Stelle kommen; die Nachtigall war fort. Endlich kam das
Weib wieder und sagte mit dumpfer Stimme: “Grüß dich, Zachiel, wenn’s
Möndel ins Körbel scheint, bind lose Zachiel, zu guter Stund.” Da wurde
Joringel los. Er fiel vor dem Weib auf die Knie und bat, sie möchte ihm
seine Jorinde wiedergeben, aber sie sagte, er sollte sie nie
wiederhaben, und ging fort. Er rief, er weinte, er jammerte, aber alles
umsonst. “Uu, was soll mir geschehen?” Joringel ging fort und kam
endlich in ein fremdes Dorf; da hütete er die Schafe lange Zeit. Oft
ging er rund um das Schloß herum, aber nicht zu nahe dabei. Endlich
träumte er einmal des Nachts, er fände eine blutrote Blume, in deren
Mitte eine schöne große Perle war. Die Blume brach er ab, ging damit zum
Schlosse: alles, was er mit der Blume berührte, ward von der Zauberei
frei; auch träumte er, er hätte seine Jorinde dadurch wiederbekommen.
Des Morgens, als er erwachte, fing er an, durch Berg und Tal zu suchen,
ob er eine solche Blume fände; er suchte bis an den neunten Tag, da fand
er die blutrote Blume am Morgen früh. In der Mitte war ein großer
Tautropfe, so groß wie die schönste Perle. Diese Blume trug er Tag und
Nacht bis zum Schloß. Wie er auf hundert Schritt nahe bis zum Schloß
kam, da ward er nicht fest, sondern ging fort bis ans Tor. Joringel
freute sich hoch, berührte die Pforte mit der Blume, und sie sprang auf.
Er ging hinein, durch den Hof, horchte, wo er die vielen Vögel
vernähme; endlich hörte er’s. Er ging und fand den Saal, darauf war die
Zauberin und fütterte die Vögel in den siebentausend Körben. Wie sie den
Joringel sah, ward sie bös, sehr bös, schalt, spie Gift und Galle gegen
ihn aus, aber sie konnte auf zwei Schritte nicht an ihn kommen. Er
kehrte sich nicht an sie und ging, besah die Körbe mit den Vögeln; da
waren aber viele hundert Nachtigallen, wie sollte er nun seine Jorinde
wiederfinden? Indem er so zusah, [merkte er,] daß die Alte heimlich ein
Körbchen mit einem Vogel wegnahm und damit nach der Türe ging. Flugs
sprang er hinzu, berührte das Körbchen mit der Blume und auch das alte
Weib – nun konnte sie nichts mehr zaubern, und Jorinde stand da, hatte
ihn um den Hals gefaßt, so schön, wie sie ehemals war. Da machte er auch
alle die andern Vögel wieder zu Jungfrauen, und da ging er mit seiner
Jorinde nach Hause, und sie lebten lange vergnügt zusammen.
ob er eine solche Blume fände; er suchte bis an den neunten Tag, da fand
er die blutrote Blume am Morgen früh. In der Mitte war ein großer
Tautropfe, so groß wie die schönste Perle. Diese Blume trug er Tag und
Nacht bis zum Schloß. Wie er auf hundert Schritt nahe bis zum Schloß
kam, da ward er nicht fest, sondern ging fort bis ans Tor. Joringel
freute sich hoch, berührte die Pforte mit der Blume, und sie sprang auf.
Er ging hinein, durch den Hof, horchte, wo er die vielen Vögel
vernähme; endlich hörte er’s. Er ging und fand den Saal, darauf war die
Zauberin und fütterte die Vögel in den siebentausend Körben. Wie sie den
Joringel sah, ward sie bös, sehr bös, schalt, spie Gift und Galle gegen
ihn aus, aber sie konnte auf zwei Schritte nicht an ihn kommen. Er
kehrte sich nicht an sie und ging, besah die Körbe mit den Vögeln; da
waren aber viele hundert Nachtigallen, wie sollte er nun seine Jorinde
wiederfinden? Indem er so zusah, [merkte er,] daß die Alte heimlich ein
Körbchen mit einem Vogel wegnahm und damit nach der Türe ging. Flugs
sprang er hinzu, berührte das Körbchen mit der Blume und auch das alte
Weib – nun konnte sie nichts mehr zaubern, und Jorinde stand da, hatte
ihn um den Hals gefaßt, so schön, wie sie ehemals war. Da machte er auch
alle die andern Vögel wieder zu Jungfrauen, und da ging er mit seiner
Jorinde nach Hause, und sie lebten lange vergnügt zusammen.
(Quellenangabe: http://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/jorinde_und_joringel)
Meine Frage und die Antwortmöglichkeiten lauten:
In was für einen Vogel verwandelt die alte Hexe Jorinde?
In eine Amsel
(Janna Ruth – www.janna-ruth.com)
In eine Nachtigall
(Trimagie – https://www.facebook.com/trimagie84/)
In eine Schwalbe
(Wunderwelt Buch – https://www.facebook.com/WunderweltBuch/)
Der Buchstabe für das Lösungswort:
Ganz viel Spaß und Erfolg
wünscht euch
eure Elchi