“Herzlich Willkommen!”
unserer Blogtour
Ein altes Geheimnis.
Zwei verfeindete Schwestern.Pünktlich
zum ersten Advent kehrt im Hollertal Jahr für Jahr der Winter ein und
verwandelt das Tal in eine märchenhafte Zauberwelt. Doch für Marie ist
in diesem Jahr nichts mehr wie zuvor, nachdem ihre Mutter an Krebs starb
und Stiefmutter und Stiefschwester ins Haus kamen.Auf dem Hof
der alten Frau Hollerbrunn findet Marie Trost, Freundschaft und ganz
überraschend die Liebe. Doch ihre Stiefschwester Pegg folgt ihr an den
Hof und droht Maries zartes Glück zu zerstören. Und Pegg ist ihr
geringstes Problem: Den Hollerhof umgeben finstere Geheimnisse, und bald
muss Marie nicht nur für ihr eigenes Glück kämpfen, sondern auch um die
Zukunft des ganzen Tals.
Der dritte Band der Märchenspinner
entführt den Leser in die eisig-schöne Welt der Alpen. Tina Skupin
kombiniert das Frau Holle-Märchen der Gebrüder Grimm mit traditionellen
Alpensagen sowie einem Schuss „Eiskönigin“ zu einer Geschichte um
Familie, Abschied und Neubeginn.
Tina Skupin, Jahrgang 1977, wuchs in Völklingen an der Saar auf. Nach
einem Zwischenstopp in Halle an der Saale lebt sie mittlerweile mit
Partner und Töchterchen in Stockholm. Schriftstellerisch treibt sie sich
in allen Bereichen der Fantastik herum, von Steampunk bis Science
Fiction. Ihr Herz schlägt vor allem für die klassische Urban Fantasy.
Außerdem ist sie eine leidenschaftliche Bewohnerin des Internets und auf
so ziemlich allen Kanälen zu finden. Ihr erstes Buch, EventuElche,
erschien Mitte 2016. Darin beschreibt sie ihre Erfahrungen mit dem
Auswandern nach Schweden.
Tina ist süchtig nach Legos und ein erklärtes Marvelgirl. Zu ihren
Hobbys (für die nie genug Zeit bleiben) gehören mittelalterliches
Schwertfechten (Langschwert), klettern (trotz Höhenangst) und lesen
(natürlich).
Interview mit Tina Skupin
erfunden, war immer mit dem Kopf halb in den Wolken. Ernsthaft angefangen zu
schreiben habe ich, als ich nach Schweden kam. Es war November, es war dunkel
und kalt und eklig, und mehr aus Langeweile hab ich beim Nanowrimo mitgemacht.
Danach wusste ich, dass ich nie mehr was anderes tun möchte.
Erfahrungen,
Inspiration?
Erlebnisse, Menschen, die mir begegnen, Orte, an denen ich war, und vermische
sie zu einer neuen Geschichte. Hollerbrunn zum Beispiel enthält: Das Frau Holle
Märchen; Alpensagen; Ein Urlaub in den Lechtaler Alpen inclusive Lawinenalarm;
die Zwillinge aus Matrix 2; Meine Zeit in einer WG; Disneys Eiskönigin; der
schwedische Winter; der Tod meiner Schwägerin und die Auswirkungen auf ihre
Kinder; meine eigene Schwester und unser Verhältnis und Dutzende andere
Einflüsse.
McGuire. Sie schreibt die Art Bücher, die ich schreiben und lesen möchte.
Isabel Allende brachte mir die Liebe zum Fabulieren und zum geschriebenen Wort.
Neil Gaiman schreibt, was er möchte, wann er es möchte, lässt sich nicht von
Genre einschränken: Comics, Reportagen, Kinderbücher, Urban Fantasy, für ihn
ist nur die Geschichte wichtig. Und natürlich der wunderbare Terry Pratchett,
zu dem ich nichts weiter sagen muss.
Wie
entstand die Idee zu „Hollerbrunn“?
DEFA-Verfilmung an und da kam mir der Gedanke „die Pechmarie ist nur ein
stinknormaler Teenager.“ Daraus hat sich der Rest entwickelt: Wenn sie nicht
böse ist, wie kann man dann Frau Holles Strafe einschätzen? Und wie ist das
Verhältnis zu der Goldmarie? Wer sind die Backöfen der Frau Holle? Verfluchte
Menschen so wie bei „Schöne und das Biest“? Monster? Sind die so geboren? Wollten
die immer schon Backofen werden? Ein Gedanke führte zum anderen bis das Buch
stand.
„Hollerbrunn“ vorgegangen?
Aufbau und diesen dann abgearbeitet,
während des Schreibens frei entwickelt?
anfange, habe ich immer die Hauptcharaktere, einen Plan für die ersten Kapitel,
eine Handvoll geplante Szene aus der Mitte und kenne das Ende. Und dann
schreibe ich einen sehr schnellen ersten Entwurf ungefähr innerhalb eines
Monats. Erst danach weiß ich genau, wie die Geschichte aussehen wird, stelle
einen ganz genauen Szenenplan auf und schreibe die Geschichte entsprechend um.
sie eine Vorlage oder haben sie während des Schreibens
Willen entwickelt?
recht genaues Bild davon, wer sie waren, und wie sie sich verhielten, aber
während dem Schreiben gab es einige Überraschungen (Siehe Frage 8).
du gerne einmal live kennenlernen
ihm / ihr unternehmen und erleben?
Buch kaum vor. Ich hatte viel mehr Szenen mit ihnen geplant und musste die
schweren Herzens alle streichen, weil sie nicht in den Gesamtplot passten.
Tatsächlich sind die beiden schreckliche Trickstercharaktere, die nur Blödsinn
im Kopf haben. Ich würde furchtbar gerne mit denen auf einen Roadtrip gehen –
auch wenn wir vermutlich im Knast landen würden!
Beschreibung von Marie. Die anderen Charaktere sind relativ zielgerichtet: Pegg
ist ein Teenager, die keine Lust hat, in einem Bergdorf zu leben. Desiree hat
sich breitschlagen lassen, das Restaurant der Exfrau zu übernehmen und ist
völlig überfordert.
Marie ist das nicht so einfach. Meine Inspiration für Marie war die Liedzeile
von Rosenstolz „Ich geh auf Glas“: Alles, was sie tut, jede Entscheidung, die
sie trifft, sogar ihre Liebe zu Florian, passiert vor dem Hintergrund und ist
durchsetzt mit diesem entsetzlichen Schmerz, dem Tod ihrer Mutter. Und manche
ihrer Entscheidungen sind ziemlich naiv. Ich selbst wollte sie mehrmals
schütteln und anschreien „wie blöd kann man sein“?
ist die Hauptperson, und wir sind es gewöhnt, dass Protagonisten, vor allem
Weibliche, immer gute Entscheidungen treffen.
Kleiner Spoiler: In der zweiten Hälfte tauschen Pegg und
Marie kurzfristig die Rollen, und Marie wird zur Antagonistin. Ich wollte
zeigen, dass Gut und Böse in jedem Charakter liegen. Pegg ist am Anfang des
Buchs ein Aas, weil sie einsam ist und gemobbt wird. Marie dreht in der Mitte
des Buches frei, weil sie lieber die Augen vor der Wahrheit verschließt, als
alles wieder zu verlieren. Und das musste ich alles zwischen die Zeilen
schreiben, ich konnte das nicht explizit so hinschreiben, wie ich das hier
erkläre. Das zu einem runden Bild zu machen, ohne Marie als Charakter zu
zerstören, war das Schwerste, was ich bisher geschrieben hab.
lange hat es gedauert von der Idee bis zum fertigen Buch?
zwischendurch auch an anderen Projekten gearbeitet.
Flocken vom Himmel und verwandelte das Tal in eine Märchenwelt. Auf jedem Baum
und jedem Weg lag die weiße Masse. Es sah aus wie eine Scheißpostkarte!“
würdest du davon halten, wenn „Hollerbrunn“
interessante Erfahrung, und ich würde mich sehr geehrt fühlen. Als Besetzung
würde ich nehmen: Judi Dench als Frau Hollerbrunn, Kat Dennings als Pegg, und
für Marie? Emma Watson oder Natalie Portman.
deinen Arbeitsplatz vorstellen?
oder steht alles an seinem Platz
ich den Rappel und räume auf.
für die Zukunft geplant sind?
immer viel zu viele Projekte. Auf meiner Festplatte liegen sieben Buchprojekte,
die zumindest im ersten Entwurf fertig sind.
nächstes steht das Lektorat für Valkyrie an. Das ist mein Magnus Opus, meine
Urban Fantasy Serie, an der ich seit 2012 arbeite. Band 1 erscheint zur
Leipziger Buchmesse im OhneOhren Verlag, und ich freue mich schon ganz
wahnsinnig darauf. Walküren! Näckar! Trolle! Loki- oh mein Gott, Loki…
Vor Valkyrie werde ich noch was selfpublishen, meine
Supermamas sind derzeit im letzten Korrekturdurchgang, und vielleicht werden
die Spacenarwale auch noch vorher fertig (Ja, Narwale im Weltall, und jetzt
wisst ihr, warum Neil Gaiman mein Vorbild ist!)
Kritik ist für mich erst mal was Positives. Es hilft mir, zu sehen, wo ich mich
noch verbessern kann. Die meiste Kritik bekomme ich von Test- oder Betalesern,
und ich habe das Glück, da mehrere zu haben, die gnadenlos ehrlich sind.
Rezensionen: Wenn ich einem Blogger ein Rezensionsexemplar schicke, also mit
dem Leser Kontakt habe, und aktiv um eine Rezi bitte, lese ich sie und bedanke
mich dafür (egal, ob die Rezi positiv oder negativ ausfällt. Ich bedanke mich
für die Mühe, die sich jemand gibt, nicht dafür, dass er möglichst viel
klatscht).
Amazon-Rezensionen dagegen sind meiner Meinung nach nicht
für mich als Autor gedacht (auch wenn sie mir als Autor wahnsinnig
weiterhelfen). Sie sind subjektive Einschätzungen von Lesern für Leser, und das
ist auch gut so. Auf Amazon und Goodreads entspinnen sich regelrechte
Diskussionen über einzelne Buchabschnitte. Ich denke, wenn ich mich als Autorin
da einmischen würde, würde ich mehr stören als das Gespräch bereichern.
Deswegen halte ich mich da zurück.
Saison beginnt immer am ersten Advent. Glaub mir, übermorgen schneit es.
Bestimmt gefällt es dir dann auch!“ Tanzende Flocken! Reifüberzogene Äste!
Kinder, die Schneemänner bauten.
das Glas zum Knacken. Für einen Augenblick gaben die Nebel die Sicht auf den
Hollergipfel frei, dem höchsten der Berge, die das Tal umstanden. Bei gutem
Wetter wirkten die Berge wie freundliche Wächter, die das Tal vor der Außenwelt
behüteten. Heute schienen sie das Dorf zu umzingeln wie Riesen aus den alten
Sagen.
Hollerbrunns Stimme durch den Raum. Sie trat an uns vorbei und griff sich zwei
Pfeffernüsse. Ein Heiligenschein schien ihren Kopf zu umgeben, wie ein
Lichterkranz. Ich glaubte, eine Krone in ihrem Haar zu sehen, eine Krone aus Eis oder aus Kristall. Schritt für Schritt
trat die alte Frau auf die Vorratskammer zu, die glühend heißen Pfeffernüsse in
den ausgestreckten Händen. Die Kammer zögerte, dann schlugen ihre Türen zu. Für
einen Wimpernschlag schien die Welt den Atem anzuhalten. Dann flammten die
Lichter auf: Die Elektrik funktionierte wieder.
Frau
Hollerbrunn lachte. „Wer würde schon so etwas glauben? Früher, als man noch an
Berggeister und Krampus glaubte, da kamen die Menschen der Wahrheit näher als
heute. Schreiben die Reporter nicht jedes Jahr über das Märchental? Aber
niemand glaubt heute noch wirklich an Märchen.“
es bei der lieben Rebecca
wieder vorbei!
Elchi
Hallöcchen 🙂
Kaum habe ich das Cover bei Veröffentlichung auf FB entdeckt und sofort damit auch wieder ein Buch für mich entdeckt habe welches ich bisher noch nicht vorbestellt habe und ich freue mich wahnsinnig auf die Tour!
VLG Jenny
Dankeschön für deinen echt tollen Beitrag.
Liebe Grüße,
Daniela
Huhu
Die Textstellen klingen echt toll und das Interview finde ich super!
Lg
Steffi