Hey ihr Lieben,
im Rahmen rund um die Veröffentlichung zu “Blüten und Blut”, dem ersten Band der Bonbonhexe von Lara Kalenborn durfte ich der Autorin ein paar Fragen zu ihrer Person und zur Entstehung des Buches stellen. Es handelt sich hierbei um eine Romantasy-Geschichte, welche heute am 15.03.2022 im Doderer Verlag erscheint. Das wundervolle Cover stammt von der Designerin Jaqueline Kropmanns und die Illustrationen im Buch sind von Tamara Tegethoff.
Interview mit Lara Kalenborn
Ab wann war dir bewusst, dass du Autorin werden wolltest? Was hat dich dazu bewegt?
Bewusst hauptberuflich Autorin werden wollte ich mit ca. 13 Jahren. Dazu bewegt hat mich, dass sich mein Leben leichter angefühlt hat, wenn ich mir eine Geschichte von der Seele geschrieben hatte.
In welchem Genre schreibst du? Und an welches Genre traust du dich nicht ran und warum?
Ich schreibe Romance und Romantasy – jede Geschichte davon mit spicy Szenen.
An einen Thriller würde ich mich nicht heranwagen. Da ich hochsensibel bin, würde mich erst die Recherche auffressen und das Schreiben des Buches dann wohl als kleines Häufchen Elend wieder ausspucken.
Gibt es in deinen Büchern Parallelen zu eigenen Erfahrungen, die dich dazu inspiriert haben? Bzw. woher nimmst du deine Inspiration?
Ja, in meine Bücher fließt auch immer etwas aus meinem Leben ein. Verschiedene Thematiken, die mich beschäftigt haben, hallen dann in meinen Geschichten nach: Kinder kriegen, Außenseiter sein, Freundschaft, Pferde, Unfälle, Ernährung … Das Leben inspiriert mich ja fortwährend zu neuen Szenen und Figuren.
Gibt es Autoren, die dir ein Vorbild sind oder dich inspirieren?
Viele Kolleginnen weiß ich sehr zu schätzen und bei jeder gibt es etwas, das mich inspiriert. Maya Pinsel hat einen unglaublich neuen Stil im Romance Bereich zu schreiben, zum Beispiel und mir ist es auch sehr wichtig, in jedem Projekt innovativ zu sein. Oder Helena Weber, die die Recherche zur Buchbranche auf ein neues Level gehoben hat. Oder Jessica M. Rohdes, die unglaublich straighte und coole Welten erschafft und immer am Puls der Buchzeit lauscht. Oder Jaqueline V. Droullier, die einfach in jedem Genre ihr Talent entfalten kann. Oder Yvette Eckstein, die gleich mit ihrem Debüt-Krimi das große Los beim Emons Verlag gezogen hat – vollkommen zu Recht, ihr Krimi ist lustig und urig und hat auch einen Nichtkrimileser wie mich glücklich gemacht.
Wer sind die Helden deiner Kindheit? An welche Buchfiguren oder Filmfiguren hast du die meisten Erinnerungen?
Ronja Räubertochter! Meine große Liebe. Ihr Leben, ihr Sein, ihre Sprache – alles hat mich an ihr fasziniert und tut es immer noch. Freiheit, Freude, Lebenslust, das ist Ronja für mich. Diese Werte will ich besonders leben und auch meinen Kindern vermitteln.
Wie entstand die Idee zu „Blüten und Blut“? Wie bist du bei der Recherche dazu vorgegangen?
Liv, die eine Blüte aß, war plötzlich in meinem Kopf. Meine Ideen springen mich an. Ich muss mich dann nur „öffnen“, dann fließt die dazugehörige Geschichte einfach aus mir heraus. Das ist immer ein magischer Moment für mich. Und generell recherchiere ich nicht viel zu meinen Geschichten, weil ich will, dass sie so eigenständig und neu sind, wie es nur geht.
Wie war der Werdegang der Geschichte während des Schreibens? Welche Höhen und Tiefen hast du während des Schreibens von „Blüten und Blut“ durchgemacht?
Die Bonbonhexe war ein ganz besonderes Buch für mich, da sie wie bei einer schnellen, unkomplizierten Geburt einfach aus mir herauswollte. Ich habe mir in diesen Wochen speziell nur für „Blüten und Blut“ die Zeit genommen und so gab es für den First Draft erst einmal keine Schwierigkeiten. Die ersten Kritiken der Testleser haben dann aber die heile Welt zum Wackeln gebracht. Das muss so sein und ich liebe meine Alphas dafür, aber für mich ist das immer ein Moment großer Verunsicherung und dann sind auch schon mal ein paar Tage sehr düster. Aber nur bis zu dem Punkt, wo es klick macht und ich weiß, wie ich das Plothole, die Unstimmigkeit in der Figur oder die fragwürdige Motivation ändern kann.
In „Blüten und Blut“ geht es ja um die Bonbonhexe Liv. Warum eine Hexe, was fasziniert dich an Hexen? Und an Magie?
Ich hoffe, dass ich eines Tages mit einer magischen Fähigkeit aufwache. Das tue ich schon seit meiner Kindheit. Bisher … Naja. Du kannst es dir denken. Auch ein Drache wäre nicht schlecht.
Hexen sind für uns Frauen ein ganz wichtiges Symbol. Intution, Heilkraft, Selbstbestimmung. Das steckt im Bild der Hexe für mich drin und genau diese Ideen hoffe ich, mit meinen Hexengeschichten in der Welt verstärken zu können.
Auch mein Debütroman „Xamira“ handelt von einer Hexe. Mit „Blüten und Blut“ bin ich einfach nur nach Hause gekommen. Und es wird in den nächsten Monaten auch noch viel mehr Hexengeschichten von mir geben.
Wenn du einen Tag lang in deiner eigenen Geschichte verbringen könntest? Was würdest du gerne erleben?
Ich würde auf dem Drachen Griffin fliegen.
Livs Bonbons probieren.
Und definitiv den Buchmagier Victorian anhimmeln.
Wie viel Einfluss hattest du bei der Mitgestaltung des Covers zu „Blüten und Blut“?
Das Cover der Bonbonhexe war glückliche Fügung. Ich habe es bei Jaqueline Kropmanns gesehen, mich hinein verliebt und sofort an Norman Doderer, meinen Verleger geschickt. Er hat ja gesagt und so wurde dieses liebe, hübsche, schöne Cover das Kleid von „Blüten und Blut“.
Wie sind die Protagonisten entstanden? Gab es für sie eine Vorlage oder haben sie während des Schreibens einen freien Willen entwickelt?
Genau. Ich plotte sehr wenig und meine Figuren haben meinst ihren ganz eigenen Kopf. Ich lasse das auch einfach fließen. Wer in der Geschichte auftaucht und mir seinen Namen nennt, wird auch aufgenommen.
Was war bei „Blüten und Blut“ die größte Herausforderung?
Livs zweifelhaften Humor einfließen zu lassen. Die Bonbonhexe macht schon mal gerne Dummheiten und das muss sich mit rationalen und gut nachvollziehbaren Handlungen immer gut die Waage halten.
Wie lange hat es gedauert von der Idee bis zum fertigen Buch? Was gehörte neben dem Schreiben noch alles vor allem an Zusammenarbeit dazu bis es zur Veröffentlichung kam?
Ich habe 6 Wochen an „Blüten und Blut“ geschrieben. Dann kam die gleiche Zeit noch einmal drauf für Alphaleser und Überarbeitungen. Der Ablauf war dann: Bewerbungen, Vertragsverhandlungen Doderer Verlag, Lektorat, Korrektorat, Marketing und dann bald: Veröffentlichung.
Mit welchen drei Adjektiven würdest du „Blüten und Blut“ umschreiben?
Lustig. Prickelnd. Spannend.
Welches ist dein Lieblingszitat oder deine Lieblingsstelle aus „Blüten und Blut“?
„Ich werde dich immer beschützen, Liv. Wenn du mich lässt.“
Was würdest du davon halten, wenn „Blüten und Blut“ verfilmt werden würde? Wie sähe deine Wunsch-Besetzung der Hauptcharaktere aus?
Oh, das wäre ein absoluter Traum!!! Für Liv fänd ich die Sängerin Lorde ganz toll mit ihrer wilden Wuschelmähne und für Victorian dann bitte Liam Hemsworth.
Wie dürfen wir uns deinen Arbeitsplatz vorstellen? Herrscht dort eher das „Kreative Chaos“ oder steht alles an seinem Platz und ist perfekt durchorganisiert?
Absolutes Chaos!
Kannst du uns schon verraten welche Projekte für die Zukunft geplant sind?
Im Sommer startet meine Cowboy-Romance-Reihe im Written Dreams Verlag.
Im Herbst kommen zwei Hexen-Kurzgeschichten von mir in Anthologien heraus.
Und dann natürlich „Blüten und Blut“ 2.
Eine weitere Dark Romantasy Reihe über Hexen befindet sich gerade im Bewerbungsverfahren. Vielleicht startet diese ja auch noch dieses Jahr?! Ich halte euch auf dem Laufenden.
Wie wichtig sind dir Rezensionen? Liest du sie und wie gehst du mit Kritik um?
Rezensionen sind für uns Autoren überlebenswichtig, denn nur wenn unsere Leser über die Geschichten berichten, können sich andere in sie verlieben. Ich lese sie alle.
Kritik trifft mich immer sehr hart. Mein dickes Fell habe ich noch nicht bekommen. Aber aus jeder Kritik lernt man, das spüre ich auch immer wieder.
Als die Bonbonhexe Liv in das Küstenstädtchen Flood zieht und dort mit dem Buchmagier Victorian zusammenarbeiten muss, beeinflussen dessen düstere Geheimnisse auch bald ihre Realität. Während Liv sich immer stärker zu Victorian hingezogen fühlt und das Mysterium um seine Wunden und Narben mehr und mehr entschlüsselt, dauert es nicht lang, bis Paighton, der skrupellose Prinz von Flood, ihr Wissen über Victorian gegen sie verwendet. Als er Liv befiehlt, ein magisches Portal zu öffnen, bricht ein uralter Schatten über Flood herein, und plötzlich ist es Liv, die das Schicksal ihrer Welt in den Händen hält, obwohl nur Blüten in ihrem Blut wirken.
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Doderer Verlag
Transparenz:
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Autorin Lara Kalenborn.
Foto: © Michèle Seifert | Elchi’s World of Books & Crafts
Buchcover und sonstige Grafiken © Lara Kalenborn | © Doderer Verlag