Guten Morgen ihr Lieben,
im Rahmen der Buchvorstellung zu “Das Lied des Herbstmondes” von Christina Löw habe ich ein kleines Protagonisten-Interview mit Carolin, der Hauptprotagonistin geführt…
Außerdem ist auch dieser Beitrag wieder ein Teil der Aktion “Herbstmond-Buchstabenjagd”.
Interview mit Carolin
Liebe Carolin, schön, dass du hier bist. Magst du dich den Lesern kurz vorstellen?
Hallo Michèle, schön, dich kennenzulernen. Klar, das mache ich doch gerne.
Ich bin Carolin, gerade 16 geworden, gehe in Köln zur Schule, aber könnte gut darauf verzichten – und ich mag Musik, sehr sogar.
Spielst du deshalb auch in dem Musical mit? Also, weil du Musik so gern magst?
Genau. Als ich erfuhr, dass unser Chorleiter plant, mit der Leiterin der Theater-AG (und beiden Kursen, natürlich) ein Musical auf die Bühne zu bringen, war ich gleich hin und weg. Erst recht, weil es so ein modernes Stück ist.
Ihr führt ja Wicked auf … Darf ich fragen warum du so versessen darauf warst beim Musical unbedingt Galinda spielen zu wollen? Und was hast du gedacht, als du erfahren hast, dass Annika die Rolle erhalten hat?
Aaaah, das … (Carolin verzieht das Gesicht.) Ehrlich gesagt, weiß ich es inzwischen selbst nicht mehr so genau. Also, warum ich die Rolle haben wollte. Ich glaube, ich musste erst das Stück richtig kennenlernen … Am Anfang ging es mir vor allem darum, dass ich eine große Rolle haben wollte. Und Galinda, die gute Hexe, kannte ich schon aus dem Zauberer von Oz. Da war sie schließlich wirklich eine gute Hexe oder wirkte zumindest so. Elphaba hat auf mich wie die Antagonistin gewirkt und ich wollte keine böse Rolle. Aber ich habe mich auch echt nicht gut mit ihr beschäftigt, also vorab – ich habe für bare Münze genommen, was die Propaganda des Zauberers mir gesagt hat … Aber zum Glück haben mir alle anderen den Kopf zurechtgerückt. Und nachdem ich den ersten Schock verdaut hatte, dass Annika *meine* Rolle bekommen hat, kam ich damit gut klar. Vor allem macht es unglaublich viel Spaß, mit ihr zusammen auf der Bühne zu stehen!
Das ist schön, dass ihr da wieder auf einer Wellenlänge seid.
Aber das ist längst nicht das Einzige, was bei dir in der letzten Zeit so passiert ist … Zu deinem Geburtstag hast du ja einen Brief deiner verstorbenen Oma erhalten in dem steht, dass sie eine Wicca ist. Was ging dir dabei durch den Kopf?
Puh. Viel. (Carolin lacht.) Erst wollte ich es gar nicht glauben. Ich dachte, das kann nicht echt sein. Allerdings war es auch so unglaublich, dass es fast wieder realistisch wirkte … und dann haben ich mich an einige sonderbare Dinge erinnert – aus der Vergangenheit, mit meiner Oma.
Welche Erinnerungen hast du an deine Oma?
Bevor ich den Brief gelesen habe, hätte ich sie als eine ganz normale Oma beschrieben. Danach bin ich allerdings ins Nachdenken gekommen. Denn mit dem Wissen hätte es durchaus Anzeichen gegeben, dass sie eine Wicca war – wenn ich je darauf gekommen wäre, dass Magie echt sein könnte.
Sie hat zum Beispiel ganz viel selbst angebaut, immer nach den Jahreszeiten: Obst, Gemüse und Kräuter. Sie hatte auch für die meisten Wehwehchen immer eine Kräutermischung oder eine Tinktur oder etwas ähnliches parat. Allerdings dachte ich damals, sie wäre eben recht naturverbunden. Dass man auch nach der Wicca-Tradition viel magische Arbeit mit Kräutern macht, nun, das weiß ich heute.
Apropos Wicca-Arbeit … Du warst ja im „Mondkelch“ einem Laden für Hexerei, Wicca und Okkultes. Was war dein erster Eindruck, als du die Regale nach deinen Zutaten abgesucht hast?
Oh, das war ein sehr sonderbares Gefühl! Odette, die Besitzerin des Ladens, war zwar sehr freundlich, aber mir war schon etwas mulmig zumute. Das war alles so ungewohnt. Hätte der Laden von außen nicht eher wie ein Sammelsurium an so ziemlich allem, was ein bisschen esoterisch sein könnte, ausgesehen (und dadurch irgendwie sympathisch), hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht getraut, überhaupt reinzugehen. Nicht, dass ich schüchtern wäre. Nur, Magie war da doch noch ein sehr neues Konzept für mich.
Sonderbar und ungewohnt war doch sicher auch deine erste Begegnung der anderen Art – mit der merkwürdigen Eule in eurem Garten. Wie war das für dich?
Ich weiß bis heute nicht so recht, was das war … Ob ich da wirklich einfach Zeit verloren habe, als ich die Eule angestarrt habe. (Carolin schüttelt sich.) Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich eine halbe Stunde oder länger einfach dastand und in unseren Apfelbaum geschaut habe – zu einer Eule, die zugleich da und nicht da zu sein schien. Ein doch etwas unheimlicher Geistervogel. Auch wenn die Eule ja ihrerseits ebenso wenig etwas gemacht hat – zumindest soweit ich mich erinnern kann.
Und doch hat dich das nicht genug gebremst, um dann nicht auf die Suche nach deinem magischen Erbe zu gehen, das deine Oma dir hinterlassen hat. Denn du warst ja nicht nur in dem Laden, dem „Mondkelch“, du hast auch tatsächlich deine erste Séance durchgeführt. Hattest du keine Angst?
(Carolin schüttelt den Kopf.) Zwischen der Eule und der Séance lag ja alles mit dem Brief und dann den Sachen, die ich gefunden habe … Da hatte ich zwar ein komisches Gefühl, als ich die Séance begonnen habe – und ich kam mir sehr sonderbar dabei vor –, aber Angst hatte ich nicht. Und selbst wenn ich Angst gehabt hätte, wäre sie unbegründet gewesen … Das mit der Séance hat ja nicht wirklich so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Nun, dann lassen wir uns doch einfach überraschen, ob es die nächsten Male fuktionieren wird und was du womöglich noch alles auf dem Weg deines Wicca-Erbes entdecken wirst. Ich wünsche dir für die kommende Französisch-Klausur zumindest “Bonne Chance!” und noch ein schönes Wochenende!
Wie funktioniert die Buchstabenjagd?
Die Buchstabenjagd ist die Jagd nach den #Mondbuchstaben und umfasst insgesamt 30 Stationen. Diese sind jedoch quer über diverse Social Media-Kanale, wie Blogs, Instagram und Facebook verteilt. Es gilt die Buchstaben zu notieren und zu einem Lösungssatz zusammen zu setzen. Um alle Buchstaben zu finden, müsst ihr daher alle Stationen besuchen. Im jeweiligen Beitrag findet ihr dann auch einen Hinweis auf welcher Station es weitergeht. Solltet ihr euch einmal verlaufen, kehrt einfach zum Startbeitrag der Buchstabenjagd zurück.
>>HIER<< gelangt ihr zum allerersten Beitrag auf der Seite der Märchenspinnerei. Dort findet ihr nochmal alle wichtigen Informationen und auch eine Übersicht aller einzelnen Teilnehmer.
Den nächsten Buchstaben findet ihr auf dem Blog von Bücherleser.
Die Macht der Musik
Der Ruf der Magie
Die Eulen in der NachtOma Thea soll eine Wicca gewesen sein?
Carolin ist mehr als skeptisch, als sie an ihrem 16. Geburtstag eine Nachricht von ihrer verstorbenen Großmutter erhält. Neugierig ist sie trotzdem. Zwischen Klassenarbeiten und Musical-Proben, Geistervögeln und verwirrenden Visionen macht sie sich auf die Suche nach ihrem magischen Erbe. Allerdings dürfen ihre Eltern nichts davon erfahren – strikte Anweisung ihrer Oma.
Was als magisches Abenteuer beginnt, führt Carolin bald auf dunkle Pfade, und schließlich muss sie sich entscheiden: Was ist ihr die neu gewonnene Macht wert?
In „Das Lied des Herbstmondes“ betrachtet Christina Löw die düstere Seite von Jorinde & Joringel und erzählt in einer modernen Fabel über das Wesen der Magie, wie die Hexe des Grimm’schen Märchens entstand.
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Christina Löw | © Märchenspinnerei
Transparenz:
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Autorin Christina Löw.
Foto: © Michèle Seifert | Elchi’s World of Books & Crafts
Buchcover und sonstige Grafiken © Christina Löw und © Märchenspinnerei