Autorin: Karin Kratt
Originaltitel: D.U.S.T.: Die letzte Hoffnung
Reihe | Band: D.U.S.T. | Band #1
Verlag: Dancing Words Verlag (31. August 2021)
Seitenzahl: 350 Seiten
ISBN: 978-3754315552
Genre: Dystopie | Fantasy | Science-Fiction
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Umschlaggestaltung: Vivien Summer
»Perfektion hat immer ihren Preis … bist du bereit, ihn zu bezahlen?«
Eine Urteilsfällerin, die keine Urteile fällen möchte.
Der Sohn des Gardecaptains, der nur Verachtung kennt.
Ein junger Genetiker, zu intelligent für diese Welt.
Und eine angehende Magistratin, die vor der Realität die Augen verschließt.Die sechzehnjährigen Jugendlichen Aleah, Jase, Celtan und Neia haben auf den ersten Blick kaum etwas gemein. Sie leben in verschiedenen Städten der einzigen noch bestehenden Nation des Planeten. Dunkelheit, Kälte sowie rigorose Gesetze bestimmen ihren Alltag.
Ausgerechnet diese vier werden jedoch von Ethan Travis, dem jüngsten Commander einer gefährlichen Widerstandsgruppe, aufgesucht. Denn das Geheimnis, das sich um die Geburt von Aleah, Jase, Celtan und Neia rankt, könnte alles verändern.
Nur – wie sinnvoll ist es, ein System zu verändern, das zwar gnadenlos tötet, aber gleichzeitig auch für den schwierigen Erhalt der Menschheit sorgt?
Viel Zeit für die Beantwortung dieser Frage bleibt nicht, setzen die Machtinhaber der United Nation doch alles daran, die törichten Rebellen ein für allemal zu vernichten. Und so werden Aleah, Jase, Celtan und Neia schon sehr bald in einen entsetzlichen Kampf verwickelt, dessen Ausgang für die Welt noch weitaus bedeutsamer werden wird, als es selbst Commander Travis je vermutet hätte …//Ein fantastisch dystopischer Roman über die Erde im 23. Jahrhundert//
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Karin Kratt | © Dancing Words Verlag
Meine Meinung:
„D.U.S.T. – Die letzte Hoffnung“ von Karin Kratt ist der erste Band einer actiongeladenen Dystopie, welche mich an eine Mischung aus allerlei Sci-Fi Serien wie „Air Force One“ und „Agents of S.H.I.E.L.D.“ erinnert und mich im Großen und Ganzen gut unterhalten hat.
Der Einstieg in die Geschichte war zunächst ein wenig verwirrend aufgrund der Vielzahl der Charaktere, den einzelnen diversen Handlungssträngen, welche nach und nach ineinander übergreifen, den düsteren Handlungsorten und dem rasanten Tempo. Es dauerte eine Weile bis ich mich in der Welt, die die Autorin erschaffen hat, zu Recht gefunden habe und die Relation in welcher die Protagonisten zueinander stehen und welche Konflikte sie untereinander austragen, richtig zuordnen konnte. (Kleiner Tipp: Hinten im Buch findet ihr ein Namens- und Ortsverzeichnis, welches dies u.a. ein wenig erleichtert.).
Die Geschichte ist geprägt durch actionreiche teils explizite Kampfszenen, Gewalt und Tod, welches Folgen des grausamen Regierungssystems sind. „Manchmal benötigt man ein Monster, um andere Monster zu bekämpfen.“ (Zitat, Part Four, Kindle Position 3702 – ca. 74%)
So herrscht durchweg eine Dunkelheit und Kälte über dem Land, diese ebenso als bedrückende Stimmung auf den Leser übergreift. Ein Leben, wie wir es kennen, gibt es nicht. „Fehler“ werden ausgemergelt, Gefühle sind fehl am Platz; sie machen schwach, Menschen werden mehr und mehr zu Maschinen umgerüstet – sie müssen funktionieren! Einzelheiten über die Welt und dessen System, wie die Bewohner leben, werden nicht direkt geschildert. Die Geheimisse und Gefahren gehen aus Dialogen und Bemerkungen am Rande heraus und sind einfach erschütternd. Besonders betroffen hat mich die Stelle bezüglich der Geburten und dem Schicksal der Bewohner der „Roten Stadt“.
Wie auch die Protagonisten so haben auch die Leser keine Zeit zu verschnaufen, denn die Zeit rennt… Die Bedrohung ist greifbar und jeden Moment kann es zu einem unerwarteten Angriff kommen. Das Tempo ist von Anfang an rasant, doch die Autorin vermag es trotz des einfachen Schreibstils durch geschickte Wendungen den Spannungsbogen stets aufrecht zu erhalten. Man fliegt nur so durch die Seiten. Und wird dann von einem Cliffhanger, dessen Auflösung es erst in Band zwei geben wird, erwartet.
Die Charaktere sind wie gesagt reichlich und auch sehr gut gezeichnet. Doch unsere vier Hauptprotagonisten Aleah, Celtan, Jase und Neia können unterschiedlicher nicht sein. Ein jeder stammt aus einem anderen Gebiet, was diese so einzigartig macht und doch haben sie etwas gemeinsam. Im Verlaufe der Geschichte lernen wir sie und ihr Handeln zwar nach und nach ein wenig besser kennen, dennoch geht es dabei nicht in die Tiefe. Ebenso viel es mir hier und da ein wenig schwer ihr Handeln nachzuvollziehen und ihre Gefühle zu wirklich zu deuten.
Wer auf große Emotionen steht, sollte lieber Abstand von der Geschichte nehme. Denn die große Romantik bleibt hier aus. Es gibt zwar aufkeimende Gefühle, diese stehen allerdings nicht im Vordergrund. Was mit persönlich gut gefällt, da eine große Lovestory nicht so wirklich in den Rahmen der Geschichte gepasst hätte.
Ich weiß nicht genau was ich erwartet habe, … Dystopische Zukunftsvisionen, beklemmende düstere Stimmung, Rebellen, Machtkämpfe und Intrigen, eigene Systeme, all dies habe ich bekommen und doch hat mir irgendetwas gefehlt. Womöglich hätte ich mir doch ein wenig mehr direkt erläuterte Einblicke in die Welt und ein klein weniger spannungsgeladene Action gewünscht bzw. vorgestellt. Ich habe keine Ahnung, aber egal wie ich wurde gut unterhalten und bin daher sehr gespannt welche Geheimnisse in Band 2 noch unter dem Staub ans Tageslicht kommen werden.
Fazit:
„D.U.S.T. – Die letzte Hoffnung“ von Karin Kratt ist der erste Band einer actiongeladenen Dystopie, welche mich an eine Mischung aus allerlei Sci-Fi Serien wie „Air Force One“ und „Agents of S.H.I.E.L.D.“ erinnert. Eine düstere Welt mit skrupellosem Regierungssystem, rasant erzählt und kleinen Schwächen.
Wertung in Elchen:
3 von 5 Elchen
Karin Kratt
Bibliotheken sind schon immer der Lieblingsort der lesesüchtigen Mathematikerin Karin Kratt gewesen. Nach ihrem Studium fand sie sich in der Bankenbranche der Finanzmetropole Frankfurt am Main wieder. Doch so sehr sie Zahlen auch zu schätzen weiß, die Macht der Buchstaben begeistert sie noch weitaus mehr. Seit ihrer Teenagerzeit nutzt sie jede freie Minute, um die Träume aus ihrem Kopf auf Papier zu bannen. Heute lebt die Mittdreißigerin mit ihren drei Kindern in Südhessen und arbeitet als freie Autorin, Lektorin und Schreib-Coach, damit auch die Träume anderer Realität werden und zahlreiche Leserherzen erobern können.
Homepage der Autorin: https://krattk.de
(Quelle Autorenfoto + Infos: https://www.dancingwords-verlag.de/autoren/karin-kratt/; Foto: © Karin Kratt)
Transparenz:
“D.U.S.T: Die letzte Hoffnung” von Karin Kratt ist ein Rezensionsexemplar, welches mir über die Autorin vom Dancing Words Verlag als eBook kostenlos für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Kostenlos zur Verfügung gestellte Exemplare haben keinen Einfluss auf meine Meinung!
Fotos: © Michèle Seifert | Elchi’s World of Books & Crafts
Cover: © Pressematerialien der jeweiligen Verlage, Autoren, Illustratoren und Cover-Designer