Autor: David Farr
deutscher Titel: Das Buch der gestohlenen Träume
Originaltitel: The Book of Stolen Dreams
Reihe | Band: Krasnian-Bookshop | Band #1
Herausgeber: arsEdition (29. September 2023)
Seitenzahl: 400 Seiten | Hardcover
ISBN: 978-3845853314
Genre: Fantasy | Science Fiction | Kinderbuch
Lesealter: ab 11 Jahren
Umschlaggestaltung: Illustratorin: Kristina Kister
Aus dem Englischen übersetzt von Alexandra Ernst
Der Bestseller aus Großbritannien – für alle, die magische Bücher und Geschichten lieben!
Der Auftakt einer packenden Fantasy-Reihe von Schriftsteller, Drehbuchautor und Theaterregisseur David Farr. Das fantastische Abenteuer ist ein tolles Geschenk und der perfekte Lesestoff für Kinder ab 11 Jahren.
Ein magisches Abenteuer voller Freundschaft, Mut und Büchermagie!
Rachel und ihr Bruder Robert wachsen in Krasnia auf – einem Land, in dem Bücher und Geschichten verboten sind! Der böse Präsident Charles Malstain verbreitet Angst und Schrecken und besonders hasst er Kinder. Eines Tages bekommen die Geschwister ein geheimes magisches Buch geschenkt, das Buch der gestohlenen Träume. Sie müssen alles in ihrer Macht Stehende tun, damit das Buch nicht in die falschen Hände fällt. Doch der grausame Charles Malstain ist Rachel und Robert bereits auf der Spur …
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © arsEdition
Meine Meinung:
„Das Buch der gestohlenen Träume“ von David Farr ist ein Fantasy-Abenteuer, welches vom Stil her an eine Mischung aus Lemony Snicket und Roald Dahl erinnert, von diesen der eigentliche Drehbuchautor und Theaterregisseur David Farr ein bekennender Fan ist.
Es handelt sich um das erste Kinderbuch des Autors und ist inspiriert durch die Erlebnisse dessen jüdischer Großeltern, die vor dem Nazi-Regime nach London flohen. Es ist der erste Band der „Krasnian Bookshop“-Reihe und erzählt von dem Abenteuer der beiden Geschwister Rachel und Robert Klein, einem magischen Buch und dem Sturz des kinderhassenden Diktators Charles Malstain. Die Geschichte wird als „Ein magisches Abenteuer voller Freundschaft, Mut und Büchermagie!“ für Kinder ab 11 Jahren beworben.
Doch hinter dem zauberhaften Buchcover und dem fantasievollen Titel „Das Buch der gestohlenen Träume“ verbirgt sich nicht die Geschichte, welche ich in Anbetracht des dazugehörigen Klappentextes erwartet hätte.
Wenngleich ich nicht die Zielgruppe dieses Debütromans bin, finde ich die Geschichte größtenteils wenig magisch. Ich habe mir ein spannendes, actionreiches und äußerst fantasievolles Abenteuer erhofft. Mit viel Witz und Charme, welches zum Träumen einlädt. Stattdessen wirkt die gesamte Stimmung der Geschichte düster und erdrückend. Die Handlung ist geprägt von gewalttätigen Szenen, politischen Unruhen, Kämpfen, Folter und dem Tod. Sie zieht sich als einzigen Hoffnungsschimmer an dem Glauben der Kinder den Auftrag ihres Vaters, das Buch in Sicherheit zu bringen und schlussendlich doch noch alles gut wird, entlang.
Aber auch mit den Protagonisten konnte ich nicht warm werden. Sie sind allesamt recht flach gezeichnet und wirken nicht authentisch genug. Ihre Gedankengänge blieben oft undurchschaubar und ihr Handeln wirkte dadurch abrupt und nicht nachvollziehbar. Ebenso sprunghaft und holprig ist die Darstellung aus Sicht eines allwissenden Erzählers. Die sonderbare Art des Aufbaus und der bizarre Schreibstil des Autors haben bei mir teils für leichte Verwirrung gesorgt und ich geriet beim Lesen öfters ins Stocken. Erst nach dem ersten Drittel nahm die Geschichte an Fahrt auf und lies sich eindeutig flüssiger lesen. Bis sie sich zum Ende hin regelrecht überschlug und uns mit weiteren Fragen zurück lässt.
Das Potenzial in Verbindung mit den verwobenen Fantasy-Elementen wurde für mich hierbei erst zu spät eingebracht und als Idee nicht genügend ausgeschöpft. Gerne hätte ich mehr über die Bibliothek, die geisterhafte Familie Meyer und die Sache mit dem Buch der gestohlenen Träume, so wie das Hinterland erfahren. Aber diese Informationen werden wohl erst im zweiten Band aufgearbeitet.
Ehrlich gesagt war ich immer wieder im Begriff das Buch beiseitezulegen und abzubrechen, da die Charaktere und die Umsetzung der Geschichte mich emotional einfach nicht so recht berühren konnten. Daher bin ich mir noch nicht sicher ob ich die Reihe weiter verfolgen werde.
Fazit:
„Das Buch der gestohlenen Träume“ von David Farr ist ein Fantasy-Abenteuer, welches mich mit gemischten Gefühlen zurücklässt. Dessen Grundidee zwar interessant klingt, mich mit seiner bizarren Umsetzung, den trostlosen Charakteren und mangelnden Emotionen jedoch mehr verwirrt hat statt zu begeistern. Für Fans von Lemony Snicket und Roald Dahl hingegen möglicherweise ein gefundener Lesehappen!
Wertung in Elchen:
2 von 5 Elchen
David Farr
David Farr ist ein erfolgreicher britischer Drehbuchautor und Regisseur, der vor allem für seine Verfilmung von “The Night Manager” bekannt ist. Seit 2009 ist er außerdem Leiter der Royal Shakespeare Company. “Das Buch der gestohlenen Träume” ist sein erstes Kinderbuch.
(Quelle + Infos: arsEdition)
Transparenz:
“Das Buch der gestohlenen Träume” von David Farr ist ein Rezensionsexemplar, welches mir über NetGalley von arsEdition als eBook im Rahmen der NetGalley LeseChallenge 2023 vorab kostenlos für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Kostenlos zur Verfügung gestellte Exemplare haben keinen Einfluss auf meine Meinung!
Fotos: © Michèle Seifert | Elchi’s World of Books & Crafts
Cover: © Pressematerialien der jeweiligen Verlage, Autoren, Illustratoren und Cover-Designer