Autorin: Hanna Nolden
Originaltitel: Das Netz der Seelenspringer
Verlag: Talawah Verlag (20. Juli 2018)
Seitenzahl: 492
Genre: Fantasy | Jugendbuch
Umschlaggestaltung: Marie Graßhoff
e-book: B07G3JCVSW | 4,99 €
Taschenbuch: 978-3947550128 | 14,90 €
Teil einer Reihe? Ja, 1. Teil | Seelenfresser #1
Inhaltsangabe:
Als Saras Vater auf einmal spurlos verschwindet, wird das Leben der 16-Jährigen völlig auf den Kopf gestellt. Plötzlich sieht sie sich einer Welt voller Geister, Hexen und Dämonen gegenüber und muss einen Kampf gegen die unerbittlichen Seelenfresser führen, dessen sie nicht gewachsen ist, oder? Denn Sara ist eine geborene Spukfinder und Spukfinder kennen keine Angst. So zumindest das Lebensmotto der Familie. Doch wie führt man einen solchen Kampf, wenn man keinerlei Übung im Umgang mit all diesen übernatürlichen Wesen hat. Wie gut, dass sie dem jungen Geisterjäger Sten auf ungewöhnliche Weise über den Weg läuft und ihn an ihrer Seite weiß.
Meine Meinung:
„Das Netz der Seelenfresser“ von Hanna Nolden ist der erste Teil einer fantastischen Jugendbuch-Reihe, der den Leser einlädt sich gemeinsam mit den Protagonisten auf Geisterjagd zu begeben und dem Kampf des Bösen zu stellen.
Die Geschichte lässt sich durch den lockeren und flüssigen Schreibstil Hannas zügig lesen, denn sie verzichtet auf unnötige Details, wenngleich die Orte des Geschehens anschaulich dargestellt sind. Wohl auch ist es eben diese Schlichtheit, die u. a. die Bedrohung durch die übernatürlichen Wesen besonders hervorbringt und einem beim Lesen immer wieder Schauer über den Rücken jagen. Denn ohne große Umschweife wirft die Autorin uns geradewegs ins Geschehen, welches den Leser wie in einem unsichtbaren Bann gefangen hält. Es herrscht eine konstante Spannung, welche sich sogar bis über das Ende des ersten Bandes hinaus zieht.
Übernatürliche Wesen treiben ihr Unwesen und leben inmitten unter uns. Denn die mystische Welt ist unmittelbar eng mit unserer realen Welt verwoben. Im Normalfall herrscht ein ausgewogenes Gleichgewicht ein jeder Wesen, doch dieses wurde gestört und das Machtverhältnis gerät aus den Fugen. Die wenigsten Menschen haben ein Gespür für das Übernatürliche und nehmen die Dinge um sie herum somit gar nicht wahr. Doch Geisterjäger sind darauf geschult und geborenen „Spukfindern“ liegt es im Blut.
Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und sehr facettenreich. Besonders ans Herz gewachsen ist mir Rita Spukfinder, die Großmutter von Sara. Mit Sara hingegen hatte ich zu Beginn leichte Startschwierigkeiten. Einerseits lebt sie nach dem Familienmotto „Ein Spukfinder hat vor gar nichts Angst!“, ist draufgängerisch und manchmal ein wenig naiv, doch folgt sie ihren Instinkten und begegnet vielen Situationen auch mit einer angemessenen Portion Misstrauen.
Allerdings möchte ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten und nicht auf jeden wichtigen Charakter eingehen, da dies zu viel vornweg nehmen würde. Doch bleibt so viel zu sagen, dass die meisten Charaktere im Verlauf der Geschichte eine Wandlung durchmachen und sich entwickeln.
Wie auch die schnelle Entwicklung in unserer heutigen Zeit, so ausgefuchst sind auch die Art und Weise wie die Geisterjagd und deren Bekämpfung vonstattengeht; schließlich werden auch hier hochmoderne Techniken angewandt.
Ebenfalls gelungen, finde ich es, dass Hanna völlig nebenbei wichtige Aspekte wie die aufkeimenden Gefühle einer ersten Liebe, die Verletzlichkeit und Bitterkeit bei Enttäuschungen und familiäre Probleme miteinander völlig zwanglos hat mit einfließen lassen. Jedoch habe ich genau hier einen winzig kleinen Kritikpunkt, da mir die zwischenmenschliche Ebene manchmal ein wenig zu kurz kam, bzw. ein wenig flach erschien und einzelne Gedankengänge, sowie Emotionen einen Hauch mehr Tiefgang vertragen hätten.
Die Geschichte erinnert mich allen in allem ein wenig an eine Mischung aus „Ghostbusters“, „Supernatural“ und „Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits“. Spannend, humorvoll und mit einem gewissen Hauch an Grusel-Faktor.
Fazit:
„Das Netz der Seelenfresser“ von Hanna Nolden ist der Auftakt einer fantastischen Jugendbuch-Reihe im Kampf mit übernatürlichen Wesen. Spannend, humorvoll und mit gewissem Gruseleffekt ein locker leichter Lese Spaß für Zwischendurch!
Wertung in Elchen:
4 von 5 Elchen
Vielen lieben Dank an die Autorin Hanna Nolden für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!
Über die Autorin
Hanna Nolden
Hanna Nolden wurde im Juli 1980 in Hamburg geboren und wuchs mit zwei älteren Brüdern am Rande der Großstadt auf. Mit zwölf Jahren schrieb sie ihren ersten Roman und in jedem folgenden Jahr mindestens einen weiteren, aber die erste Veröffentlichung ließ noch bis 2013 auf sich warten.Heute lebt sie mit ihrer Familie in einem kleinen Waldstück in Niedersachsen, mit dem Forstamt als einzigen Nachbarn, und widmet sich ganz ihrem Garten und der Schreiberei.
Facebookseite der Autorin: https://de-de.facebook.com/hnoldenjugendbuch/
(Bildquelle: Hanna Nolden © privat)