Autor: Timo Leibig
Originaltitel: Der Zorn der Regenmacher
Reihe | Band: Die Jundar-Chroniken | Band #1
Herausgeber: Penhaligon Verlag (13. April 2021)
Seitenzahl: 448 Seiten | Paperback, Klappenbroschur
ISBN: 978-3764532420
Genre: High Fantasy
Umschlaggestaltung: Isabelle Hirtz, Inkcraft
»Leibig webt seine packende Geschichte um ein Grauen, das ebenso aus der Tiefe des Meeres aufsteigt wie aus den Schatten unserer Seele.« Robert Corvus und Bernhard Hennen, SPIEGEL-Bestsellerautoren der »Phileasson-Saga«
Seit Wochen geht Regen über der Küstenstadt La Harb nieder: Ernten sind vernichtet, Wasserströme höhlen die Straßen aus, die Menschen werden krank. Leyna gehört zu den Heilerinnen der Stadt, den Schwestern der Zeichen. Doch Leyna verbirgt ein schreckliches Geheimnis vor ihrer Gilde: Sie weiß weit mehr über den Ursprung der Krankheit, als ihr lieb ist, und doch ist sie dem Schrecken hilflos ausgeliefert. Als Leyna alle Hoffnung auf Rettung aufgibt, trifft sie auf die Schmuggler Henning und Nante. Die verwegenen Zwillinge haben auf See eine unheimliche Begegnung gemacht. Nur gemeinsam können die drei das Rätsel des nicht enden wollenden Regens lösen und gegen die wahre Bedrohung für La Harb kämpfen. Und die stammt aus der Tiefe des Meeres …
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Penhaligon Verlag
Meine Meinung:
„Der Zorn der Regenmacher“ von Timo Liebig ist der erste Band einer düsteren High-Fantasy-Dilogie, der mich durch und durch begeistert hat. Atmosphärisch, fesselnd und magisch zugleich!
Bereits der Klappentext hat mich direkt angesprochen. Außerdem hat die Aussage »Leibig webt seine packende Geschichte um ein Grauen, das ebenso aus der Tiefe des Meeres aufsteigt wie aus den Schatten unserer Seele. « von Robert Corvus und Bernhard Hennen mich so gefesselt und war wohl ausschlaggebend dafür, dass ich das Buch auch sofort kaufen musste. Schließlich schreiben die beiden ebenfalls einfach grandios. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an die Geschichte. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Timo Leibig vermag über einen leicht verständlichen, aber sehr lebendigen und bildgewaltigen Schreibstil seine Leser bei Laune zu halten, indem er mit einfachen Mitteln einen konstanten Spannungsbogen aufrechterhält. Schauplätze werden lebendig, die Atmosphäre greifbar.
Die Geschichte ist in drei Teile unterteilt. Dabei wird die Handlung und die Welt gut portioniert in einzelnen Kapiteln aus wechselnder Sicht unterschiedlicher Charaktere wiedergegeben. Durch das Verknüpfen der einzelnen Ereignisse und die Entwicklung der Protagonisten wird man immer tiefer in den magischen Bann um die nicht greifbare Bedrohung und deren Ausmaß gezogen. Es sind die kleinen Dinge, die ungesagten Worte zwischen den Zeilen, die die Geschichte zu etwas Besonderem machen! Eine innerliche Anspannung bleibt jedoch trotz eines vorerst runden Abschlusses über das Ende des ersten Bandes hinaus bestehen. So dass man die Geschichte auch als Einzelband lesen könnte. Dennoch bin ich sehr gespannt, was mich im zweiten Band „Die Herrin der Regenmacher“ erwarten wird, da die erschaffene Welt und ihre Charaktere noch so viel Potenzial für Fortführungen bieten.
Besonders fasziniert hat mich hierbei jedoch der beindruckende Weltenaufbau. Wenngleich das Setting des wilden ungebändigten Meeres, die Küstenstadt La Harb, die im unersättlichen Regen unterzugehen scheint und die zaghaften und doch recht detaillierten Beschreibungen der Jundar, den mystischen Kreaturen aus den Tiefen des Meeres, in Verbindung mit dem Handeln der Obrigkeiten und dem Rest der Bevölkerung eher ein wenig düster, teils grausam wirkt, besteht doch stets ein Fünkchen Hoffnung.
„Das Ding war groß wie ein Jagdhund, bestand aus Horn und Dorn und fahler Haut. Aus deren Falten Wasser rann. Es erinnerte Henry an eine Mischung aus Stachelrochen, Fisch und Echse. Und es beobachtete ihn. Drohend. Aus geschlitzten, orangefarbenen Reptilienaugen.“ (Zitat; Teil 1; Seite 17)
Facettenreiche und doch bodenständige Charaktere trotzen jeglichen Widrigkeiten und wachsen einem im Verlauf der Geschichte ans Herz. Allen voran Ilka, die blinde Schwestern-Greisin und ihre getarnten, aber gutgemeinten Ratschläge. Aber auch Leyna, eine junge Heilerin und Schwester der Zeichen, die unerbittlich versucht ihren Vater zu retten und ihre Achterbahn an Emotionen, als auch Henning und Nante, die Fratera-Zwillinge, welche unterschiedlicher nicht sein könnten und doch perfekt miteinander fungieren.
Hinzu kommt ein Magiesystem, welches u. a. aus magischen Zeichen besteht und anfangs eher nebensächlich erscheint. Doch ruht auf dem Wissen und der uralten Geschichte der Magiebegabten ein Geheimnis, welches mehr und mehr offenbart wird und die Gesamte Handlung uneingenommen bestimmt.
Fazit:
„Der Zorn der Regenmacher“ von Timo Leibig ist der erste Band einer düsteren High-Fantasy-Dilogie, der durch viele kleine, liebevoll ausgearbeitete Details, einem atmosphärischem Setting und interessantem Magiesystem überzeugt. Auch die Geschichte konnte mich komplett in ihrem Bann gefangen nehmen und sorgt für abwechslungsreiche Lesestunden!
Wertung in Elchen:
5 von 5 Elchen
Timo Leibig
Als Kind wollte Timo Leibig Erfinder werden – heute erfindet er spannende Geschichten. Vierundzwanzig Bücher hat er bereits in den Genres Fantasy, Science Fiction und Thriller veröffentlicht. Er legt Wert auf originelle Storys und lenkt den Blick in die Abgründe der menschlichen Seele – wo in uns allen das Böse lauert. Mit seinen Werken bei Blanvalet und als Selfpublisher konnte er über 250.000 Leser*innen bereits begeistern. Wenn Timo gerade nicht schreibt, entwirft der studierte Designer Buchcover, zeichnet Fantasyfiguren oder ist mit seiner Hündin Tessa unterwegs in den Bergen. Bei einer deftigen Brotzeit lädt er die Kreativbatterien auf und träumt bisweilen von einer eigenen Alm in den Alpen.
(Quelle + Infos: https://www.penguinrandomhouse.de/Autor/Timo-Leibig/p622677.rhd)
Transparenz:
“Der Zorn der Regenmacher” von Timo Leibig erschienen im Penhaligon Verlag ist ein Paperpack mit Klappenbroschur, welches ich mir selbst gekauft habe, da mich der Klappentext und die Aussage »Leibig webt seine packende Geschichte um ein Grauen, das ebenso aus der Tiefe des Meeres aufsteigt wie aus den Schatten unserer Seele.« von Robert Corvus und Bernhard Hennen dazu direkt gefesselt haben. Der Beitrag ist weder bezahlt noch gesponsert!
Fotos: © Michèle Seifert | Elchi’s World of Books & Crafts
Cover: © Pressematerialien der jeweiligen Verlage, Autoren, Illustratoren und Cover-Designer