Autor: Björn Beermann
Originaltitel: Die Lichtgeborene
Herausgeber: Björn Beermann (Nova MD); Erstauflage (25. April 2022)
Seitenzahl: 238 Seiten | Paperback mit Softcover
ISBN: 978-3985952489
Genre: Urban Fantasy
Umschlaggestaltung: Nina Hirschlehner
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Björn Beermann (Nova MD)
Meine Meinung:
„Die Lichtgeborene“ von Björn Beermann ist ein Urban Fantasy Roman, dessen Grundidee recht interessant klingt, mich jedoch leider sehr enttäuscht hat.
Da der Klappentext bereits von einem „uralten Kampf der Unterwelt“ zwischen Hell- und Dunkelschatten berichtet, indem eine Lichtgeborene verwickelt sein soll, habe ich mich auf eine spannende Geschichte gepaart mit einem Hauch griechischer Mythologie gefreut. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
In einem kurzen Prolog erhalten wir immerhin kleine Einblicke zu den Hell- und Dunkelschatten. Doch das war es im Großen und Ganzen auch schon.
Ein paar mehr Details mit Einblicken in die Unterwelt und Hintergrundinfos wieso es überhaupt zu einem Kampf kam, als auch ein Fünkchen mehr zur Existenz der Hell- und Dunkelschatten, ihren Wesen und ihren Charakterzügen wären wünschenswert gewesen. Auch hinsichtlich der anderen Kreaturen. Und vor allem was genau hat es eigentlich mit der Lichtgeborenen auf sich? Wofür steht sie? Was sind ihre Aufgaben (außer eben am Leben zu bleiben)? Es stellten sich mir im Laufe der Geschichte leider immer mehr Fragen, die über das Ende hinweg offen blieben und unzureichend geklärt wurden.
Zwar lässt sich der Schreibstil des Autors flüssig lesen und auch das gewählte Setting in Hamburg konnte überzeugen, doch konnte mich die Geschichte einfach nicht packen. Für mein Empfinden mochte keine richtige Spannung aufkommen. Einzig die Stellen zu Beginn und Ende bei denen es auf die Unterwelt zu sprechen kam, wirkten interessant. Der Rest der Geschichte ist eher in einem stets wiederkehrendem Tagesablauf aus “aufstehen”, “zur Uni gehen” und “sich Sorgen machen”, vor sich hingeplätschert. Hier und da noch ein paar Aktivitäten zwischengeschoben, aber die Handlungen folgten nicht wirklich einem roten Faden.
Wir begleiten Trixie, die Lichtgeborene, die zusammen mit ihrer besten Freundin Lotte und ihrem Bruder Per, um den sie sich ständig sorgt, in einer WG wohnt. Trixie ist hinsichtlich ihrer Bestimmung völlig ahnungslos und glaubt allmählich verrückt zu werden. Irgendwann tritt Dennis, ein Hellschatten und ihr zugeschriebener Beschützer, in ihr Leben und versucht sie vor den Dunkelschatten zu bewahren.
Auch mit den Protagonisten konnte ich nicht warm werden. Sie sind allesamt recht flach gezeichnet und wirken nicht authentisch genug. Ihre Gedankengänge blieben oft undurchschaubar und ihr Handeln wirkte dadurch abrupt und nicht nachvollziehbar. Ebenso sprunghaft und ein wenig ungünstig gewählt ist die Umsetzung der Perspektivenwechsel. Von einem Gedanken zum nächsten und dies an manchen Stellen personenübergreifend.
Ich war ehrlich gesagt immer wieder im Begriff das Buch beiseitezulegen und abzubrechen, da die komplette Umsetzung der Geschichte mich einfach nicht berühren konnte. Allerdings habe ich bis zu Letzt gehofft, dass sich dies irgendwann ändern mag. Und nur aufgrund der Geschehnisse zum Ende der Geschichte, wobei diese auch zu plötzlich kamen und nicht wirklich greifbar waren, vergebe ich einen Elch.
Fazit:
„Die Lichtgeborene“ von Björn Beermann ist ein Urban Fantasy Roman mit interessanter Grundidee, dessen Potenzial jedoch leider nur unzureichend genutzt wurde und durch mangelnde Umsetzung an wichtigen Informationen geizt. Ein wenig mehr Tiefe und Liebe zum Detail hätten der Geschichte keinen Abbruch getan und mich wohl nicht ganz so enttäuscht zurück gelassen. Somit keine Leseempfehlung von mir!
Wertung in Elchen:
1 von 5 Elchen
Björn Beermann
Björn Beermann lebt in Hamburg in seiner kunterbunten und etwas chaotischen Welt und versucht mit wachsendem Erfolg dieses Chaos mit Hilfe der Kreativität zu bändigen. Am liebsten schreibt er in Cafés bei mehreren Kaffees, während er die Menschen beobachtet oder nach einem Spaziergang im Stadtpark an seinem heimischen Laptop. Hier kann er sich dann auch leidenschaftlichen Diskussionen mit seinen Figuren hingeben, ohne dabei schräg angeschaut zu werden. Die Lichtgeborene ist der zweite Einblick in die magische Welt Hamburgs. Den ersten Einblick gewährte er mit seiner vorangegangenen Urban Fantasy Trilogie Mitra. (Mitra – Magisches Erbe, Mitra – Magische Verwandlungen, Mitra – Magische Völker)
(Quelle + Infos: https://www.amazon.de/Bj%C3%B6rn-Beermann/e/B015ALLW3M/ref=aufs_dp_fta_dsk)
Transparenz:
“Die Lichtgeborene” von Björn Beermann ist ein Rezensionsexemplar, welches mir über den Buchvertrieb Nova MD als Paperback kostenlos für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Kostenlos zur Verfügung gestellte Exemplare haben keinen Einfluss auf meine Meinung!
Fotos: © Michèle Seifert | Elchi’s World of Books & Crafts
Cover: © Pressematerialien der jeweiligen Verlage, Autoren, Illustratoren und Cover-Designer