Transparenz:
“Ferryman – Der Tod ist nur der Anfang” von Justin Cronin, erschienen bei Goldman Verlag, ist ein Rezensionsexemplar, das mir vom Verlag als Hardcover mit Schutzumschlag kostenlos für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Die kostenlose Bereitstellung des Buches hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst. Meine Rezension spiegelt ausschließlich meine eigenen Eindrücke wider.
Autor: Justin Cronin
deutscher Titel: Ferryman – Der Tod ist nur der Anfang
Originaltitel: The Ferryman
Reihe | Band: Einzelband
Herausgeber: Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (30. Mai 2024)
Seitenzahl: 720 Seiten | Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3442315260
Genre: Fantasy | Science-Fiction | Dystopie | Suspense
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Rainer Schmidt
»Es ist fast unmöglich, dieses Buch aus der Hand zu legen. Spannend, geheimnisvoll und absolut fesselnd. Ein Buch, in dem man sich verlieren kann.« Stephen King
Ein mitreißender Roman, der unsere Realität genial infrage stellt – für Fans von Westworld, Inception und Snowpiercer.
Die Inseln von Prospera liegen in einem riesigen Ozean, idyllisch abgeschieden vom Rest der Menschheit. Die Bewohner genießen ein unbeschwertes Leben voller Privilegien, umsorgt von dienendem Hilfspersonal. Neigt sich die Lebenszeit der Prosperaner dem Ende zu, werden sie auf eine geheimnisvolle Nachbarinsel geschickt, um dort neu gebootet zu werden und ein weiteres Leben zu beginnen. Proctor Bennett ist der Fährmann, der die Prosperaner dorthin geleitet. Er hat seine Arbeit nie in Frage gestellt, bis er eines Tages eine kryptische Nachricht erhält. Sie bestätigt, was er insgeheim immer befürchtet hat – denn sie birgt eine Wahrheit, die das Schicksal der Menschheit auf ewig verändern wird …
»Ein gewichtiges Buch! Justin Cronins Fantasie ist grenzenlos, sein schriftstellerisches Können beneidenswert.« Kirkus Reviews
»Besser kann ein Roman nicht sein, so spannend erzählt, dass man den Rest des Lebens auf Eis legt, bis man die letzte Seite gelesen hat.« Blake Crouch
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Goldmann Verlag
Meine Meinung:
“Ferryman – Der Tod ist nur der Anfang” von Justin Cronin ist ein dystopischer Science-Fiction-Roman, der eine faszinierende Prämisse und eine interessante Welt bietet. Doch konnte er meine Erwartungen nicht ganz erfüllen und hinterlässt gemischte Gefühle.
Die Geschichte spielt auf den Inseln von Prospera, die in einem riesigen Ozean idyllisch abgeschieden vom Rest der Menschheit liegen. Die Bewohner genießen ein privilegiertes Leben, umsorgt von dienendem Hilfspersonal. Wenn ihre Lebenszeit sich dem Ende neigt, werden sie auf eine geheimnisvolle Nachbarinsel geschickt, um dort neu gebootet zu werden und ein weiteres Leben zu beginnen.
Proctor Bennett, der Protagonist und Fährmann, hat die Aufgabe, die Prosperaner auf ihre letzte Reise zu begleiten. Seine Arbeit stellt er nie in Frage, bis er eines Tages eine kryptische Nachricht erhält, die seine tiefsten Befürchtungen bestätigt und eine Wahrheit enthüllt, die das Schicksal der Menschheit verändern könnte.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer. Die ersten Kapitel ziehen sich etwas in die Länge, und es dauerte eine Weile, bis ich mich in die Welt von Prospera eingelebt habe. Zudem erschwerte die düstere und künstlich wirkende Atmosphäre den Zugang zur Geschichte.
Justin Cronin zeigt in der zweiten Hälfte des Buches sein schriftstellerisches Können. Die zahlreichen Wendungen und Enthüllungen auf den letzten 200 Seiten sind spannend und bringen die Geschichte auf ein höheres Niveau. Besonders der Wechsel zwischen auktorialer Erzählweise und einem Ich-Erzähler verleiht dem Buch eine interessante Dynamik.
Sein Schreibstil zeichnet sich durch klare und kraftvolle Sprache aus. Der Autor schafft es, komplexe Konzepte und emotionale Tiefen mit präzisen und eindringlichen Beschreibungen zu vermitteln. Jedoch leidet der Erzählfluss manchmal unter der langsamen Tempoentwicklung und den teils vorhersehbaren Wendungen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und entwickeln im Verlauf der Geschichte Tiefe und Komplexität. Proctor Bennett ist eine vielschichtige Figur, die durch seine innere Zerrissenheit und die aufkommenden Zweifel an seiner Aufgabe an Tiefe gewinnt. Auch die Nebenfiguren tragen zur Vielschichtigkeit der Erzählung bei.
Der Weltenbau in “Ferryman – Der Tod ist nur der Anfang” ist beeindruckend und detailreich. Prospera und die Nachbarinseln werden mit einer Fülle von Details beschrieben, die die künstliche und kontrollierte Natur dieser Welt betonen. Die idyllische Fassade, die das unbeschwerte Leben der Prosperaner suggeriert, steht im starken Kontrast zu den düsteren Geheimnissen, die darunter verborgen liegen. Diese Welt wirkt sowohl fremdartig als auch beunruhigend vertraut, was die philosophischen und existenziellen Themen des Buches unterstreicht.
Die Erforschung der menschlichen Natur und des Schicksals sowie die Bedeutung von Träumen und alternativen Realitäten bieten viele Denkansätze. Sie verleihen dem Buch eine philosophische Ebene. Leider sind die Enthüllungen oft vorhersehbar, und das langsame Tempo mindert die Spannung.
Fazit:
“Ferryman – Der Tod ist nur der Anfang” von Justin Cronin ist eine faszinierende Geschichte mit einer interessanten Welt, die jedoch gemischte Gefühle hinterlässt. Trotz einiger Schwächen in der Ausführung bietet das Buch Fans von Sci-Fi und philosophischen Themen eine lohnenswerte Lektüre. Aufgrund dieser Schwächen möchte ich eine vorsichtige Leseempfehlung aussprechen!
Wertung in Elchen:
3 von 5 Elchen
Justin Cronin
Justin Cronin wurde 1962 in New England geboren. Er studierte in Harvard und besuchte den renommierten Iowa Writers’ Workshop. Für seine Romane wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Die Übersetzungsrechte an seiner Passage-Trilogie, die mit »Der Übergang« begann, wurden innerhalb kürzester Zeit in 23 Länder verkauft. Justin Cronin lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Houston, Texas.
(Quelle + Infos: https://www.penguin.de/Autor/Justin-Cronin/p208420.rhd)
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