Transparenz:
“Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß …” von Christian Handel, erschienen bei Piper Verlag, ist ein Hardcover, das ich mir selbst gekauft habe. Dieser Beitrag ist nicht bezahlt oder gesponsert und spiegelt meine eigene Meinung wider. Der Beitrag ist dennoch als Werbung gekennzeichnet, da er potenziell den Kauf des Buches, eBooks oder Hörbuches anregen könnte.
Über das Buch
Autor*in: Christian Handel
Originaltitel: Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß …
Reihe | Band: –
Verlag: Piper (01. Dezember 2022)
Seiten | Format: 400 Seiten | Gebundene Ausgabe (auch als eBook erhältlich)
ISBN: 978-3492706377
Genre: Fairy Tale Fantasy, Märchenadaption
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Umschlaggestaltung: zero-media.net, München
Worum geht es im Buch?
Von einem verhängnisvollen Pakt mit einem furchteinflößenden Dämon
Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und am wichtigsten: Lass dich unter keinen Umständen auf einen Handel mit dem Dunklen Volk ein. In diesem Sommer wird Farah jedes einzelne dieser Versprechen brechen.Mit der düster-atmosphärischen Neuerzählung des Märchens „Rumpelstilzchen“ entführt Christian Handel in ein Königreich voller finsterer Feenwesen und Dämonen. Furchteinflößend, schauerlich und wunderschön zugleich!
„Ein Kitzeln an der Wange weckte mich. Verschlafen versuchte ich, das, was mich berührte, mit dem Handrücken wegzuwischen. Als die Erkenntnis einsickerte, dass vermutlich ein Insekt über mein Gesicht krabbelte, riss ich die Augen auf und schoss mit dem Oberkörper hoch. Doch es war kein Käfer, der mich geweckt hatte.
Sämtliche Luft entwich aus meinen Lungenflügeln, mein ganzer Körper erstarrte. Über mich gebeugt stand das Wesen aus dem Wald, der Spinnenmann. Groß und hager, die knochigen Gliedmaßen an den Gelenken seltsam verdreht, als sei er ein zum Leben erwachter Baum. Seine Augen leuchteten gespenstisch.
Erinnerst du dich, flüsterte das Wesen, ohne seine Lippen zu bewegen. Ich war mir nicht sicher, ob ich seine Stimme mit den Ohren oder nur in meinem Kopf hörte. Farah …?“
Coverabbildung und Inhaltsangabe: © Piper Verlag | Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß … – Christian Handel
Meine Meinung zu "Schattengold"
„Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß …“ von Christian Handel ist eine düstere Fantasy-Märchenadaption, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen hat. Schon das großartige Cover, der geheimnisvolle Titel und die Inhaltsangabe haben mich sofort angesprochen, denn Rumpelstilzchen-Adaptionen gibt es nicht viele. Und ich liebe Märchenadaptionen in jeder Form, umso neugieriger war ich natürlich auf diese Variante. Und was soll ich sagen? Dieses Buch hat meine Erwartungen mehr als übertroffen!
Farah ist die Tochter eines Müllers und führt ein einfaches, aber zufriedenes Leben. Doch von klein auf wurden ihr drei goldene Regeln eingeschärft: Nimm niemals Essen von Feen an. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und schließe niemals einen Handel mit ihnen. Diese Regeln sollen sie schützen, denn das Dunkle Volk ist gefährlich. Doch als sie eines Tages in eine ausweglose Situation gerät, bricht sie jedes einzelne dieser Versprechen. Sie tut, was sie für richtig hält, ohne zu wissen, dass ihre Entscheidungen sie tief in die dunkle Welt der Feen und Dämonen hineinziehen werden. Ein verhängnisvoller Pakt besiegelt ihr Schicksal, und plötzlich befindet sie sich in einer Welt, in der nichts ist, wie es scheint. Es gibt viele Rätsel, die Farah lösen muss, und Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kommen. Doch je mehr sie herausfindet, desto gefährlicher wird es für sie. Wem kann sie wirklich vertrauen? Wer sagt die Wahrheit, und wer verfolgt seine eigenen dunklen Pläne? Und was, wenn die Grenze zwischen Gut und Böse nicht so klar ist, wie sie es immer geglaubt hat?
Die Geschichte ist von der ersten Seite an spannend. Es gibt dramatische, emotionale und düstere Momente, aber auch solche voller Magie und geheimnisvoller Schönheit. Ich habe mit Farah gezittert, gehofft, gebangt, mich in der Dunkelheit gefürchtet – und mich doch immer wieder von ihr faszinieren lassen. Die unerwarteten Wendungen haben mich regelrecht in Atem gehalten und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Farah ist eine starke, aber auch verletzliche Heldin, die man einfach ins Herz schließen muss. Sie kämpft nicht nur gegen die Bedrohung durch das Dunkle Volk, sondern auch gegen ihre eigenen Ängste und Zweifel. Besonders schön ist ihre Entwicklung zu beobachten – von einem naiven Mädchen, das unbedacht handelt, zu einer jungen Frau, die sich ihren Fehlern stellt und für das kämpft, was ihr wichtig ist.
Aber nicht nur sie – auch die anderen Charaktere sind so tiefgründig und komplex, dass sie lange nachwirken. Manche sind faszinierend und gefährlich zugleich, andere undurchschaubar, manche schrecklich und doch auf eine seltsame Weise anziehend. Und dann gibt es da noch ihn – den Spinnenmann. Seine Szenen haben mir regelmäßig einen Schauer über den Rücken gejagt! Er ist beängstigend, aber gleichzeitig übt er eine düstere Faszination aus.
Die Welt, in die Christian Handel uns entführt, ist zugleich wunderschön und unheimlich. Die Atmosphäre ist düster, fast märchenhaft gespenstisch, und man spürt von der ersten Seite an, dass hinter jeder Ecke ein Geheimnis lauert. Es gibt verwunschene Wälder, dunkle Schattenreiche und Paläste, die auf den ersten Blick prachtvoll wirken, aber eine bedrohliche Kälte ausstrahlen. Ganz besonders beeindruckt hat mich die Darstellung der Feen und ihrer Magie. Sie sind nicht die freundlichen, leuchtenden Wesen, die man aus Kinderbüchern kennt. Hier sind sie uralte, fremdartige Geschöpfe, die bedrohlich wirken und oft grausam sind; sie leben nach ihren eigenen Regeln. Ihre Magie ist wunderschön, aber gefährlich und jeder Zauber hat seinen Preis. Man spürt in jeder Szene, dass diese Welt ihre ganz eigene Ordnung hat und dass jede Entscheidung Konsequenzen nach sich zieht. Diese Mischung aus Märchenzauber und dunkler Bedrohung macht die Geschichte so einzigartig.
Christian Handels Schreibstil ist unglaublich bildgewaltig, fesselnd und atmosphärisch. Seine Sprache hat etwas Märchenhaftes und Poetisches an sich – seine Fähigkeit, Emotionen und Stimmungen einzufangen, ist extrem bemerkenswert. Gerade die düstere, beinahe unheimliche Atmosphäre hat mich völlig in ihren Bann gezogen. Ich liebe Christians Ideen und seinen unglaublichen Einfallsreichtum einfach total! Er zaubert mir immer wieder aufs Neue großartige Bilder in den Kopf!
Fazit
„Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß …“ von Christian Handel ist eine faszinierende und düstere Märchenadaption des Klassikers „Rumpelstilzchen“, die mit einer packenden Geschichte, tiefgründigen Charakteren und einer atemberaubend atmosphärischen Welt begeistert. Wer auf magische, mysteriöse Abenteuer steht und Märchen mit einer dunklen Note liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Eine absolute Leseempfehlung für Fantasy-Fans und Märchenliebhaber*innen, die es gerne etwas düsterer mögen!
Meine Bewertung
Altersempfehlung und Zielgruppe
“Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß …” ist eine düstere Märchenadaption mit spannenden, teilweise unheimlichen und bedrohlichen Elementen. Aufgrund der düsteren Atmosphäre, der intensiven Spannung und der komplexen Themen würde ich das Buch ab 14 Jahren empfehlen. Diese Einschätzung basiert auf meiner eigenen Leseerfahrung, da ich keine offiziellen Altersangaben finden konnte.
Es eignet sich besonders für Leser*innen, die gerne tiefgründige, mystische Geschichten mit einer dunklen Note mögen und sich auf eine packende, manchmal auch gruselige Märchenwelt einlassen möchten. Jüngere Leser*innen könnten einige Szenen als zu unheimlich oder anspruchsvoll empfinden, während Jugendliche und Erwachsene das Buch sicher genießen werden!
Autor*in
Christian Handel wurde in der Schneewittchen-Stadt Lohr am Main geboren, die im sagenumwobenen Spessart liegt. Inzwischen lebt er allerdings in Berlin und ist selbst davon überrascht, wie sehr er sich als Landpflanze im Großstadtdschungel wohlfühlt. Er begeistert sich für Stoffe über starke Frauen, märchenhafte Motive und queere Themen. Die von ihm herausgegebene Anthologie „Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln“ wurde 2017 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein Märchenfantasyroman „Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß …“, der 2023 auf die Longlist für den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar gewählt wurde.
(Quelle + Infos: https://www.piper.de/autoren/christian-handel-6939)
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Ich hoffe, meine Rezension hat dir gefallen und dich neugierig gemacht!
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